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Deutsche Großstädte: Mietpreise nehmen ab

In den letzten Jahren sind die Mieten in deutschen Großstädten enorm angestiegen. Jetzt stabilisiert sich die Lage nach einer Studie von Immowelt. Teilweise sind sogar Preiskorrekturen zu sehen. In Berlin hingegen gehen die Mietpreise seit der Aufhebung des Mietendeckels weiter bergauf.

Langsam scheint sich der Wohnungsmarkt in Sachen Mietpreis nach den turbulenten letzten Jahren wieder zu beruhigen. Dies zeichnet sich laut dem quartalsweise erscheinenden Miet-Kompass des Online-Portals Immowelt ab. Dem Makler-Portal zufolge sind in nur fünf von 14 Großstädten die Mieten weiter angestiegen. Im Jahr 2020 waren es im Vergleich noch acht Städte. In sechs Städten bleiben die Preise auf demselben Level und in den übrigen drei sind die Angebotsmieten sogar minimal weniger gesunken.

Absinken der Mietpreise in den zwei teuersten Großstädten Deutschlands

Immowelt zeigt auf, dass beispielsweise in München die Mieten für eine Bestandswohnung (80 Quadratmeter, drei Zimmer, zweites Stockwerk) im zweiten Quartal in Folge gleichgeblieben sind. Momentan liegt in der teuersten deutschen Großstadt der Quadratmeterpreis bei 16,50 Euro. Auch in Frankfurt am Main, die als zweitteuerste Großstadt Deutschlands zählt, sind die Mieten um einen Prozentpunkt auf 11,60 Euro gesunken. Dasselbe Phänomen ist auch in der schwäbischen Metropole Stuttgart zu sehen, genau wie im hohen Norden in der Hansestadt Hamburg.

Berlin, Köln, Düsseldorf: Mietpreissteigerungen

Doch nicht alle deutschen Großstädte verzeichnen eine Stagnation oder sogar Abnahme der Mietpreise. In Berlin sowie den beiden großen Metropolen Köln und Düsseldorf ist sogar ein Anstieg der Angebotsmieten um zwei Prozent zu erkennen. In Berlin beläuft sich der aktuelle Mietpreis im Bestand auf 9,39 Euro pro Quadratmeter. Hier kann von einem Nachholeffekt der im April dieses Jahres abgeschafften Mietpreisbremse ausgegangen werden.

Stagnation in preisgünstigen Regionen

In weniger gefragten Großstädten ist eine Stagnation der Mietpreise zu beobachten. So sind beispielsweise die Mieten in Leipzig oder Dortmund ungefähr gleichgeblieben und belaufen sich auf 6,57 Euro pro Quadratmeter in der sächsischen Großstadt beziehungsweise auf 6,64 Euro in der Ruhr-Metropole. Besonders beunruhigend sind die laut Immowelt gleichbleibenden Preise in den ostdeutschen Städten – hier wurden bereits schon Wohnblöcke abgerissen.