48 Vergütung von Verwaltungsleistungen 13. VDIV-Branchenbarometer Deutschland beträgt 4,3 %, die marktaktive Leerstandsquote54 2,3 % / WEG 14,6 %.55 93,3 % der am diesjährigen Branchenbarometer teilnehmenden Unternehmen boten in 2024 WEG- Verwaltung an. Bei Im- mobilienverwaltungen mit Firmensitz in der Region Süd56 ist der Anteil mit 97,1 % überdurchschnittlich hoch (vgl. Kap. 1.4.). Für 2025 haben 92,4 % der Teilnehmer die WEG-Verwaltung in ihrem Portfolio, 90,6 % sowohl in 2024 als auch 2025 und 1,8 % bieten seit 2025 die WEG-Verwaltung erstmalig an, während 2,7 % diese in 2025 aufgegeben haben. Das Branchenbarometer von 2022 ergab, dass WEG-Verwal- tungen 2022 einen durchschnittlichen Regelsatz im Bestand von 25,11 € je Wohneinheit und Monat57 berechneten, 5,4 % mehr als 2021, während die Inflationsrate 6,9 % betrug. Laut Branchenbarometer 2024 erhöhten sie 2023 die WEG-Ver- gütung um 5,9 % auf durchschnittlich 26,60 € je Einheit und Monat bei einer Inflationsrate von 5,9 %. Die Erhöhung ent- sprach damit exakt der Inflationsrate. Die aktuelle Erhebung des Branchenbarometers 2025 zeigt für 2024 eine nominale Erhöhung der WEG-Vergütung um 6,6 % zum Vorjahr auf durchschnittlich 28,35 € je Einheit und Monat bei einer Inflationsrate von 2,2 %. Die reale Er- höhung entspricht damit 4,4 %. Regionaler Vergleich Die regionalen56 Unterschiede sind dabei deutlich: Die Region Nord wies mit 29,93 € (VJ: 27,43 €) wiederholt die höchste Vergütung exklusive Garagen und Stellplätze auf und lag da- mit 7,3 % über der Region Ost mit 27,74€ (VJ: 26,17 €) pro Einheit und Monat. Der Abstand zwischen den Regionen hat sich dadurch gegenüber dem Vorjahr wieder leicht erhöht, er betrug zuletzt 4,6 % (2022: 11,0 %). Auch die jährlichen Zu- wachsraten fielen höchst unterschiedlich aus. Die Unterneh- men der Region Nord erhöhten die Vergütungssätze mit 9,1 % (VJ: 3,0 %) gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich. Auf- grund dessen hat sich zwar der Abstand der Vergütungssätze der Region Ost wie beschrieben zu denen der Region Nord erhöht, zu den anderen Regionen aber weiter verringert, sie konnten ihren Netto-Regelsatz durchschnittlich um 6,0 % (VJ: 9,0 %) gegenüber dem Vorjahr anheben. In den Regionen Süd und West betrugen die Steigerungen 5,8 % (VJ: 5,7 %) und 6,8 % (VJ: 5,2%). Über alle Objektgrößen hinweg gab es im regionalen Vergleich mindestens eine Preiserhöhung von 2,4 % gegenüber dem Vorjahr. Die von den Befragten angegebenen Preise für den monatlichen Netto-Regelsatz 2024 variierten allerdings wie- der sehr stark innerhalb der Objektgrößen und zwischen den Regionen. Wie bereits 2023 war die Preisspanne bei den klei- neren Objekten mit ≤ 10 WE am größten. In der Region West lag der Netto-Regelsatz pro Monat zwischen 17,42 € und 90,00 € (Spanne = 72,58 €). In der Region Nord betrug die Spanne zwischen niedrigster (23,22 €) und höchster Angabe (51,41 €) nur 28,19 €. Auffällig ist, dass insbesondere die Preis- untergrenzen innerhalb aller Objektgrößen zwischen den Re- gionen weniger stark variierten als die Preisobergrenzen. Die Differenzen zwischen den Preisobergrenzen werden mit zu- nehmender Objektgröße aber kleiner. Bei kleinen Objekten mit ≤ 10 WE lag das Preisminimum zwischen 17,42 € (Region West) und 23,22 € (Region Nord) und das Preismaximum zwischen 51,41 € (Region Nord) und 90,00 € (Region West). In Objek- ten 30 – 49 WE war die angegebene Preisuntergrenze von 16,00 € (West) bis 18,00 € (Nord und Ost) und Preisober- grenze von 35,00 € (Nord) bis 50,00 € (Süd) in allen Regionen recht nah beieinander. Je größer die Objekte waren, desto geringer und regional einheitlicher fielen die Preisspannen aus, mit Ausnahme der Objektgröße 30 – 49 WE, die insgesamt die geringsten Preis- spannen aufwies. In der Objektgröße mit ≥100 WE war der Unterschied vom niedrigsten zum höchsten monatlichen Netto-Regelsatz bei der WEG-Verwaltung in der Region Nord mit 13,00 € (Minimalwert 20,00 €, VJ: 16,94 €, Maximalwert 33,00 €, VJ: 30,00 €) am geringsten, in der Region Süd mit 35,47 € am höchsten (Minimalwert 14,53 €, VJ: 12,00 €, Maxi- malwert 50,00 €, VJ: 35,00 €). 54 Marktaktive Leerstandsquote (Geschosswohnungen) Zensus 2022: Die marktaktive Leerstandsquote (Geschosswohnungen) stellt den Anteil der leerstehenden Wohnungen, die innerhalb von drei Monaten wieder verfügbar sind, an allen Wohnungen in Wohngebäuden mit mehr als zwei Wohnungen (Geschosswohnungen) dar. Nicht berücksichtigt sind privat genutzte Ferien- und Freizeitwoh- nungen sowie gewerblich genutzte Wohnungen. Die Berechnung erfolgt für Wohnungen in Wohngebäuden (ohne Wohnheime). 55 Statistische Ämter des Bundes und der Länder: Ergebnisse des Zensus 2022 – Gebäude- und Wohnungszählung; www.zensus2022.de https:/ergebnisse.zensus2022.de/datenbank/online/statis- tic/4000W/table/4000W-2002/search/s/RWlnZW50dW1zZm9ybQ== 56 Region Nord (Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen) | Region Ost (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) | Region West (Nordrhein- Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) | Region Süd (Baden-Württemberg, Bayern) 57 Exklusive Garagen und Stellplätze