02.12.2022 Ausgabe: 8/22

An alles gedacht?!

Wie man Gebäude rundum richtig versichert, um Eigentümer vor Wertverlust zu schützen

Der Besitz einer Eigentumswohnung bedeutet für viele Menschen nicht nur ein Zuhause zu haben, sondern auch Sicherheit und eine zu wohnen, geht aber auch mit viel Verantwortung und einigen Risiken einher – dessen sollten sich Eigentümer wie auch ihre Verwaltung bewusst sein.

Eine der großen Sorgen, die Eigentümer plagen: Das Gebäude könnte zu Schaden kommen. Umfassender Versicherungsschutz sollte daher ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Ursächlich für Schäden können verschiedenste Ereignisse sein – das Spektrum reicht von Feuer über Leitungswasser und Sturm bis hin zu Erdrutschen und Überflutungen.

Wetterextreme und Naturgewalten
Die Häufigkeit und auch das Ausmaß der durch Naturereignisse verursachten Schäden haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Nicht selten sind Schadensummen in Millionenhöhe, und das selbst in Regionen, die nicht zu den eigentlichen Risikogebieten gehören. Laut einer Studie des Gesamtverbandes der Versicherer (GDV) betrugen die Versicherungsleistungen für Elementarschäden im Jahr 2021 insgesamt 4,3 Mrd. Euro. Denn dabei geht es meist nicht nur um die Behebung von direkt am jeweiligen Gebäude entstandenen Schäden, sondern meist auch um Aufräumarbeiten, die Entsorgung kontaminierten Baumaterials oder die Entseuchung von Gebäudeteilen. Aus eigener Kraft sind diese Kosten in der Regel nicht zu stemmen. Der Versicherungsschutz sollte daher möglichst über die Standardgefahren hinaus um eine Elementarschadenversicherung erweitert werden.

Unvorhergesehene Risiken bei Vermietung
Wird Wohnraum oder ein Haus vermietet, ist ein besonderer Zusatzschutz zu empfehlen. Er kann unvorhergesehene Kosten, beispielsweise durch Mietnomaden, notwendige Entrümpelung, Schädlingsbekämpfung und Reinigung, abdecken. Gleiches gilt für Schäden durch Einbruchdiebstahl in Gemeinschaftswaschküchen, wenn die dort aufgestellten Geräte beschädigt werden.

Den Wert eines Gebäudes nicht unterschätzen
Ein entscheidender Aspekt des Gebäudeschutzes ist die Versicherungssumme. Hier sollte auch die Eventualität des Wiederaufbaus eines Gebäudes mit in Betracht gezogen werden – für den Fall eines Totalverlustes. Steigende Rohstoffpreise und die aktuelle Inflation können Eigentümern die Finanzierung deutlich erschweren,
wenn nicht gar unmöglich machen. Eine gleitende Neuwertversicherung passt den Versicherungsschutz automatisch an, erhält ihn dauerhaft und wirkt so dem Risiko der Unterversicherung entgegen. Die Beratung durch Fachleute erscheint hier unerlässlich. Dazu gehört es unter anderem, die Immobilie gemeinsam zu bewerten
und auf dieser Basis den richtigen Absicherungsbedarf sowie eine risikogerechte Versicherungssumme zu bestimmen.

Lockemann, Christoph

Zielgruppendirektor SIGNAL IDUNA Gruppe