14.10.2021 Ausgabe: 6/21

Aus der Ferne - Mit Künstlicher Intelligenz und Internet-of-Things-Technologie Aufzugstörungen erkennen und Kosten senken.

Die gesetzlichen Anforderungen Aufzugsanlagen zu überwachen steigen seit Jahren und überfordern viele Betreiber. Gleichzeitig wird die Technik neuer Aufzüge immer komplexer und der Bestand von Aufzugsanlagen immer älter. Für diese Problematik entwickeln PropTechs digitale Lösungen. Mit diesen Lösungen können Aufzuganlagen aus der Ferne überwacht und Anomalien im Betrieb erkannt werden.

Simplifa setzt hierfür eine Sensorik ein, die an Anlagen eines jeden Herstellers funktioniert. Mithilfe von Algorithmen, die auf der Basis von Künstlicher Intelligenz arbeiten, werden die Aufzugdaten ausgewertet. Relevante Daten sind z. B. Vibrationen des Fahrkorbs, Stromverbrauch, Geschwindigkeit, die Türöffnung oder die Zahl der Fahrten pro Stockwerk. Dies alles erfasst eine fest auf dem Fahrkorb installierte sogenannte IoT-Box. Sie vernetzt den Aufzug mit der Internet-Cloud von Simplifa. Dort werden sie ausgewertet und anschließend in einem webbasierten Portal für Kunden bereitgestellt.

Erste Aussagen über den Allgemeinzustand der Aufzuganlage können so schon nach zwei Wochen getroffen werden. Mit zunehmender Dauer der Datensammlung steigt die Verlässlichkeit der Aussagen. Sie sind die Grundlage für präventive Wartungen, die Störungen oder Ausfälle vorbeugen können.

So lässt sich mit der Zeit eine optimale Wartungs- und Instandhaltungsstrategie ableiten. Dann wird die Anlage nicht nach einem starren Turnus gewartet, sondern nach dem tatsächlichen Bedarf.

Vier Säulen des Aufzugmanagements
Beim Anbieter Simplifa steht das Aufzugmanagement auf vier Säulen:

• Die erste ist die Digitalisierung und Auswertung aller vorliegenden Dokumente.

• Die zweite ist die Begehung von Anlagen durch Experten. Sie dokumentieren mit einer von Simplifa selbst entwickelten App in einer 360-Grad-Optik fotografisch den Zustand der Anlage. So können später die Spezialisten von Simplifa die Anlage am Computer begutachten, ohne selbst vor Ort sein zu müssen – ähnlich wie Google Street-View.

• Als dritte Säule fungiert die Permanentüberwachung durch die Simplifa IoT-Box.

• Lösungsvorschläge auf Basis der fachmännischen Analyse aller Daten werden durch das Simplifa Experten-Team erstellt und sind die vierte Säule.


Bild: So geht der Aufzug ins Internet: Die IoT-Box misst relevante Betriebsdaten und übermittelt sie zur Auswertung.

Für Betreiber – seien es nun Eigentümer oder Verwaltungen – lassen sich damit die Kosten für Wartung und Instandhaltung von Aufzuganlagen um bis zu 30 Prozent senken. Zusätzlich werden die Kosten und der Zeitaufwand für die Verwaltung der Anlage reduziert. Außerdem sinkt durch die präventive Wartung das Risiko von Mietminderungen wegen Anlagenausfällen. Ein weiterer Vorteil: Der Betreiber kann sicher sein, dass er die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.

Foto: © anon_tae / Shutterstock.com; Simplifa


Busse, Ludwig Von

Mitgründer und CEO der Simplifa GmbH