23.01.2019 Ausgabe: 1/19

Die Digitalisierung auch finanziell meistern

Zahlreiche Förderprogramme ebnen den Weg zur Immobilienverwaltung 4.0 – ein Überblick.

Die Digitalisierung birgt große Potenziale für Immobilienverwaltungen – von der Prozessoptimierung über neue Dienstleistungsangebote bis zu höherer Kundenzufriedenheit. Doch diese Potenziale werden insbesondere wegen des großen Zeit- und Kostenaufwands häufig nicht gehoben.

Dabei gibt es zahlreiche Programme, die unternehmenseigene Digitalisierungsinitiativen finanziell fördern.

„go-digital“ des BMWi

Mit dem gleichnamigen Programm begleitet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gezielt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) von der Beratung bis zum Implementieren digitaler Lösungen. Mit drei Modulen – „Digitalisierte Geschäftsprozesse“, „Digitale Markterschließung“ und „IT-Sicherheit“ – unterstützt es Unternehmen nicht nur bei der Digitalisierung des Geschäftsalltags, sondern stellt auch den steigenden Sicherheitsbedarf im Rahmen der digitalen Vernetzung in den Vordergrund. Die Zuschüsse von bis zu 16.500 Euro pro Jahr für Beratungsleistungen können Unternehmen mit bis zu 99 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz bzw. einer Jahresbilanzsumme von höchstens 20 Mio. Euro in Anspruch nehmen. Besonders praktisch: Autorisierte Beratungsunternehmen übernehmen die Antragstellung für die Fördermittel, die Abrechnung und das Berichtswesen – und reduzieren so den bürokratischen Aufwand.

Förderprogramme der Länder

Auch auf Länderebene stehen innovationsfreudigen Unternehmen spezielle Programme zur Verfügung; das Angebot ist jedoch schwerer zu überblicken. Jedes Bundesland hat eigene Förderprogramme, die sich in Schwerpunkten, Richtlinien und Umfang unterscheiden. So bezuschussen beispielsweise Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen die Anschaffung spezifischer Soft- und Hardware mit der Digitalisierungsprämie bzw. dem Digitalbonus. Sachsen fördert den Erwerb von Software für Projekte, mit denen moderne Informations- und Kommunikationstechnologien im Unternehmen eingeführt werden. In Schleswig-Holstein wiederum können Unternehmen zwar keine speziell auf die Digitalisierung zugeschnittenen Fördermittel beantragen, über die Investitionsbank Schleswig-Holstein stehen aber Gelder für Digitalisierungsvorhaben zur Verfügung. Neben klassischen Förderungen für Hard- und Software sowie Beratungsleistungen bieten die Länder auch Bonusprogramme und Innovationsgutscheine sowie speziell zugeschnittene Kredite an, um die Digitalisierung
von Geschäftsprozessen zu erleichtern.

Programme der KfW Bankengruppe

Auch die KfW Bankengruppe unterstützt KMU beim technischen Fortschritt. Mit dem ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit bietet sie besonders zinsgünstige Darlehen für Investitionen und Betriebsmittel in Höhe von bis zu fünf Millionen Euro pro Vorhaben je Unternehmensgruppe und Kalenderjahr. Die Fördersumme kann z. B. für den Aufbau digitaler Plattformen und Apps oder für IT- und Datensicherheitskonzepte zur besseren Abwehr von Cyberattacken genutzt werden. Förderfähig ist zudem der Ausbau innerbetrieblicher Breitbandnetze für eine effektivere Kommunikation und Datenübermittlung.

Nützliche Links

Weitere Informationen zu den Förderprogrammen gibt es online.

Förderung des BMWi für KMU:
www.bmwi-go-digital.de

Förderung der Länder:
www.transformation-it.de/foerderprogramme-digitalisierungsprojekten-durch-die-bundeslaender
und
www.foerderdatenbank.de

Förderung der KfW:
www.kfw.de/380

Foto: © Alexander Supertramp / Shutterstock.com


Herbst, Maren

Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit VDIV Deutschland