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Das digitale Ökosystem für Immobilienverwaltungen wird zunehmend größer und mannigfaltiger. Die technische Transformation bietet große Potenziale für die Steigerung der Effizienz und Optimierung prozessualer Strukturen – doch sie stellt die Branche gleichermaßen vor hohe und bisher nie gekannte Herausforderungen. Als die Interessenvertretung der Immobilienverwaltungen hat es sich der DDIV zur Aufgabe gemacht, die Digitalisierung in der Branche aktiv zu begleiten und zu fördern, indem Hemmnisse und Chancen aufgedeckt sowie Pilotprojekte angestoßen werden. Zu diesem Zweck gründete er bereits vor einiger Zeit die AG Digitalisierung. Hier eruieren unter Federführung des DDIV ERP-Softwarehersteller, PropTech- und Abrechnungsunternehmen gemeinsam mit Immobilienverwaltungen drängende Fragen der Immobilienverwaltung von morgen, u. a. welche Themenfelder in der Praxis künftig vollautomatisiert und ohne immens großen Schnittstellenaufwand bei der Implementierung neuer Software für integrierte Prozesse in der Verwaltung umgesetzt werden könnten und sollten. Dabei soll es auch möglich sein, neuartige Produkte von PropTech-Unternehmen zur Verbesserung der Dienstleistung und Produktvielfalt zu integrieren.
Ein wesentlicher Faktor für einen erfolgreichen Ausbau der Digitalisierung in der Branche ist die Etablierung einer einheitlichen Datenaustausch-Plattform. Denn durch fehlende Schnittstellen zwischen den verschiedenen ERP-Systemen und externen Programmen entstehen der Branche bereits heute erhebliche Kosten bei Datenmigrationen durch Übernahme von Verwaltungsmandaten, anorganischem Wachstum durch Zukauf von Unternehmen sowie bei Erhebung, Weiterverwendung und Austausch von Daten. Insbesondere Letzteres ist mit Blick auf die Digitalisierung der Verbrauchserfassung, wie sie beispielsweise Smart Metering ermöglicht, und die Auslagerung spezifischer Prozesse an PropTechs, z. B. über Vermietungs-Apps, mit hohem Aufwand verbunden – der perspektivisch noch zunehmen wird. Ein einheitlicher Branchenstandard für ERP-Hersteller, PropTechs und Dienstleistungsunternehmen könnte die Transaktionskosten senken sowie die Digitalisierung der Prozessketten innerhalb der Verwaltungsbranche und angrenzender Bereiche ohne Medienbrüche fördern. Daher erarbeitete der DDIV in Workshops gemeinsam mit ERP-Softwareherstellern, PropTech- und Abrechnungsunternehmen, die alle im DDIV-Partnerkreis organisiert sind, Anforderungen an eine Machbarkeitsstudie, die die Potenziale und Voraussetzungen eines Branchenstandards eruieren soll.
Auch beim Forum Zukunft IV am 20. und 21. März, zu dem über 200 Teilnehmer aus der Branche nach Weimar gereist waren, war die Digitalisierung der Immobilienverwaltung wichtigstes Thema. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion gaben hier der DDIV und in der AG Digitalisierung organisierte Unternehmen bekannt, dass in Kürze ein renommiertes Beratungsunternehmen mit der Erstellung der Machbarkeitsstudie für einen einheitlichen Branchenstandard beauftragt werden soll. Er soll den hohen Kosten- und Personalaufwand minimieren – und durch die so verbesserten Rahmenbedingungen die weitere Digitalisierung der Branche fördern. Denn eines dürfte klar sein: Je höher der Digitalisierungsgrad eines Unternehmens, umso höher die Wertschätzung beim Kunden sowie der Anstieg des Unternehmenswertes.
Derzeit begleiten im Rahmen der AG Digitalisierung folgende DDIV-Partner die Machbarkeitsstudie und bekunden damit ihren Willen zur Etablierung eines einheitlichen Branchenstandards:
Aareon AG • Animus GmbH & Co. KG • casavi GmbH • Chapps NV • Domus Software AG • etg24 GmbH • facilioo GmbH • Giesse + Partner Software GmbH • Haufe-Lexware Real Estate AG • inteligy GmbH • KALORIMETA GmbH • letterscan GmbH & Co. KG • UTS innovative Softwaresysteme GmbH
Geschäftsführer des VDIV Deutschland