02.08.2021 Ausgabe: 4/21

Mit Outsourcing Kosten sparen - Wie sich Künstliche Intelligenz, digitale Zwillinge und Plasmaluftreiniger beim Aufzugmanagement nützlich machen.

Für Fachfremde kann es schwierig sein, die angebotenen Leistungen der Aufzugbranche, deren Qualität und Preise zu beurteilen. Häufig ist das spezialisierte Fachwissen hierfür nicht vorhanden. Dabei ist smartes Aufzugmanagement ein wichtiger Hebel, um die Betriebskosten eines Gebäudes zu reduzieren und die Anlagenverfügbarkeit zu verbessern.

Anbieter von Leistungen des Aufzugmanagements wie beispielsweise Hundt Consult setzen hier an. Sie konzipieren ganze Aufzuganlagen, überwachen die vertraglich vereinbarten Wartungstermine und Prüfungen der Zentralen Überwachungsstellen (ZÜS), führen Verhandlungen mit den Wartungsnehmen, prüfen Reparatur- und Instandhaltungsangebote und kontrollieren die eingehenden Rechnungen. Dieses umfassende Anlagenmanagement sorgt für einen nach Environmental Social Governance (ESG) optimierten Energieverbrauch, Einsparungen bei den Investitions- und Betriebskosten, einen nachhaltigen, rechtssicheren Betrieb, eine höhere Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Anlagen sowie eine gesteigerte Nutzerzufriedenheit.

Vorausschauende Wartung
Digitales Liftmanagement ermöglicht es jetzt, nicht nur auf Ereignisse wie Störungsmeldungen und Wartungstermine zu reagieren, sondern vorausschauend zu agieren und Störungen vorzubeugen. Wie viele Fahrten hat der Aufzug seit der letzten Wartung gemacht? Gibt es eine Störung, oder ist eine Störung zu erwarten? Wo befindet sich die Aufzugkabine gerade? Digitale Analyse-Tools geben in Echtzeit Antworten auf diese Fragen.

Ein Beispiel für solch ein smartes Instrument ist der sogenannte Lift Guardian, eine kleine Box, die auf der Aufzugkabine installiert wird. Sie ist mit hochentwickelten Sensoren ausgestattet, die den Aufzug permanent auf Unregelmäßigkeiten und Personeneinschlüsse prüfen. Außerdem erfasst das Gerät u. a. den Status der Stromversorgung, die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Beschleunigungswerte. Diese Daten werden über Algorithmen und Künstliche Intelligenz analysiert, aufbereitet und in Echtzeit an ein benutzerfreundliches Dashboard gemeldet und dokumentiert. Der Vorteil: Viele Ortstermine werden damit überflüssig, Störungen können früher erkannt und kostspielige Reparaturen oder Stillstände vermieden werden. Die Installation des Geräts erfolgt auch in älteren Anlagen problemlos, ohne in bestehende Bauteile und Steuerungseinheiten einzugreifen; womit sie auch vor Cyber-kriminellen Angriffen geschützt ist.

Digitale Zwillinge
Ein weiteres für die vorausschauende Wartung wertvolles Tool sind sogenannte Digital Twins: Was man im Neubau für das gesamte Gebäude anstrebt, ist beim Betrieb von Aufzügen schon lange Realität. Hundt Consult betreibt mittlerweile rund 45.000 Digital Twins mit einem Datenvolumen von mehr als 20 Terabyte. Um dieses Datenvolumen bestmöglich nutzen zu können, kooperiert das Unternehmen mit der österreichischen eMentalist GmbH: Sie ist darauf spezialisiert, aus vorliegenden Informationen sinnvolle Erkenntnisse für den Geschäftsbetrieb abzuleiten. Rund 300.000 Ereignisse, wurden mithilfe Künstlicher Intelligenz bereits aus den Daten der digitalen Zwillinge analysiert. Nutzen lassen sich die Ergebnisse etwa um die optimale Wartungshäufigkeit zu ermitteln, wie sich Wartungsrückstände auf Beanstandungen bei ZÜS-Prüfungen auswirken, wie saisonale Einflüsse auf die Störungsrate wirken, wie wahrscheinlich Störungen an bestimmten Tagen oder in bestimmten Situationen sind oder auch nach welcher Betriebsdauer bestimmte Komponenten voraussichtlich ausfallen. Mithilfe dieser Erkenntnisse können Ausfälle vermieden und zugleich ein wirtschaftlich optimales Wartungsregime der Anlagen gewährleistet werden.

Wie steht es um den Infektionsschutz?
Alle Vorteile, die sich aus professionellem Aufzugmanagement ergeben, kommen nur dann zum Tragen, wenn Anlagen auch genutzt werden – was Corona derzeit häufig vereitelt. Aus Angst vor Ansteckung nehmen Menschen aktuell häufiger die Treppe. Dass dies durchaus angebracht ist, belegt eine Studie der Universität Amsterdam. Derzufolge halten sich Tröpfchen 30 Minuten in der Luft, wenn im Aufzug jemand gehustet hat und die Kabine danach mit geschlossenen Türen in der Etage steht.

Vor COVID-19 gehörten Aufzugkabinen zu den Räumen mit der höchsten Perso­nendichte in einem Gebäude. Nun sollten Personen Aufzüge möglichst nur noch einzeln nutzen, um die Abstandsregeln einzuhalten. Diese Beschränkung beeinträchtigt die Gebäudeerschließung und stellt die Aufzugtechnik vor Herausforderungen. Das Problem: Die Lüftung ist in den meisten Aufzügen eher mangelhaft. Betreiber unternehmen bisher zu wenig gegen die Aerosole in den Kabinen, auch das ein Ergebnis der Amsterdamer Studie. Dabei gibt es bereits einen eigens dafür ent­wickelten Luftreiniger. Hundt Consult hat ihn schon vergangenes Jahr auf den Markt gebracht. Mithilfe patentierter Plasmatechnologie entkeimt das Gerät geräuschlos die Raumluft und schützt so vor Infektionen: Zwei Niedrigenergie-Plasmaspulen und ein zweistufiger Lüfter im Inneren des Metallgehäuses leiten die angesaugte Raumluft am Plasmafeld vorbei, wobei die Hülle und die DNA der Krankheitskeime durch kleine Blitze zerstört und 99,9 Prozent der Erreger innerhalb von wenigen Sekunden eliminiert werden. Mehr als 30 Studien, u. a. der NASA und des schwedischen Karolinska-Instituts, das den Medizin-Nobelpreis vergibt, bestätigen die Wirkung des „Elevatairs“ gegen Bakterien und Viren, inklusive COVID-19 und aller
Mutationen.


Foto: © ktasimar / Shutterstock.com


Gunold, Tim

Geschäftsführender Gesellschafter der Hundt Consult GmbH, eines der führenden Unternehmen für innovatives, smartes Aufzugmanagement.
www.hundt-consult.de