08.03.2023 Ausgabe: 2/23

Rundum sicher?

Mit welchen Maßnahmen sich Haus und Wohnung vor unbefugten Eindringlingen schützen lassen.

Die gute Nachricht: Deutschland ist wieder ein Stück sicherer geworden. Von Jahr zu Jahr verzeichnet die Polizei weniger Straftaten. Dieser Trend setzt sich fort: Die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2021 zeigt einen erneuten Rückgang der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent. Besonders die Zahl der Wohnungseinbrüche, bei denen Wertgegenstände gestohlen wurden, ging stark zurück: 27,7 Prozent weniger Einbrüche im Vergleich zu 2020 wurden festgestellt. Der Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass immer mehr Eigentümer ihre Wohnungen und Häuser aktiv vor Einbruch schützen. Ein Haus- oder Wohnungseinbruch ist nicht nur ärgerlich, sondern für Betroffene in der Regel auch ein großer Schock. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte mit dem Einbau passender Sicherheitstechnik vorgesorgt werden. Nicht nur für Eigenheim-besitzer ist es wichtig, ihren Wohnraum gegen Einbruch und Diebstahl größere Gebäude mit mehreren Wohneinheiten bedürfen effektiver Sicherheitsmaßnahmen, damit das Gemeinschaftseigentum, vom Eingangsbereich überdie Außenfächen bis hin zum Hausfur gut geschützt ist und sich Bewohner wohl und sicher fühlen. 

Alarmanlagen spielen dabei eine wichtige Rolle. Es gibt darüber hinaus viele einfach umzusetzende Maßnahmen, die die Sicherheit deutlich erhöhen und viele Einbrüche im Vorhinein verhindern. Ausführliche Beratung bieten die Innungsfachbetriebe der Elektrohandwerke: Sie entwickeln und installieren individuelle Schutzkonzepte für ihre Kunden.

Beleuchtungskonzepte schrecken Unbefugte ab.

Eine simple, aber sehr wirkungsvolle Schutzmaßnahme ist ein durchdachtes Licht-Management: Mit einem Bewegungsmelder im Eingangsbereich und im Außenbereich des Gebäudekomplexes schaltet sich das Außenlicht automatisch ein, wenn sich jemand dem Haus nähert. So werden Unbefugte, die sich auf dem Grundstück bewegen, schnell abgeschreckt. Für noch mehr Sicherheit sorgt ein Smart-Home-System in Treppenhäusern und Hausfluen wie auch in den einzelnen Wohnungen, in das die Beleuchtung integriert wird: Mit einer vernetzten und automatisierten Beleuchtung in den Innenräumen kann simuliert werden, dass jemand anwesend ist – selbst wenn die Bewohnerinnen und Bewohner verreist sind oder das Haus komplett leersteht. Die Installation der smarten Schutztechnik sollte unbedingt durch den qualifizierte Elektroinnungsfachbetrieb erfolgen.

Alarm- und Türkommunikationsanlagen

Das Portfolio der E-Handwerke umfasst auch die Installation von Alarm- und Einbruchmeldeanlagen, die sowohl die Überwachung der Außenbereiche als auch der Innenräume ermöglichen. Diese sind schnell nachgerüstet und lösen im Einbruchsfall mit Sirenen und Blitzleuchten Alarm aus, der die Nachbarschaft und Hausverwaltung aufmerksam macht und im besten Fall Eindringlinge vor Ort verscheucht. Alarmanlagen können zusätzlich aufgeschaltet werden und im Bedarfsfall eine automatisierte Meldung an eine beauftragte Stelle weiterleiten, wie z. B. Wachdienste (Notruf-Service-Leitstelle). Eine komfortable Sicherheitsmaßnahme sind zudem Türkommunikationsanlagen mit Videoübertragung von der Haustür in die Wohnung. So haben die Bewohner alles, was sich vor der Haustür abspielt, jederzeit im Blick und können den Zugang zum Haus oder der Wohnanlage, aber auch zu den eigenen vier Wänden sicher kontrollieren.

 

Habermehl, Dipl.-Ing. Andreas

Geschäftsführer Technik und Berufsbildung Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)
www.zveh.de