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Trotz Verteuerung bleiben WEG-Darlehen bei energetischen Sanierungen das Mittel der Wahl.
In Deutschland gab es Ende 2020 rund 19 Millionen Wohngebäude, aufgeteilt auf 12,9 Millionen Einfamilien-, 3,2 Millionen Zweifamilien- und 3,3 Millionen Mehrfamilienhäuser. Um das Ziel der bis 2045 angestrebten Klimaneutralität zu erreichen, sollen die sogenannten worst performing buildings, also die energetisch ineffizientesten Gebäude der Energieeffizienz- klassen G und H, zuerst saniert werden, da sie das höchste Einsparpotenzial bergen.
Bei Mehrfamilienhäusern im Eigentum von Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) liegt die Sanierungsquote deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Dies trifft insbesondere auf Gebäude zu, die zwischen 1949 und 1990 gebaut wurden (siehe www.green-home.org). Für deren Sanierung werden die Erhaltungsrücklagen und Sonderumlagen allerdings nicht ausreichen. Daran ändern auch die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) seit Juli letzten Jahres nichts. Zwar wird es bei weiteren Zinssatzerhöhungen der EZB eine Verzinsung der Rücklagenkonten geben – diese wird jedoch die höheren Darlehenszinsen bei Weitem nicht kompensieren. Lag der Zinssatz für ein WEG-Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung im Januar 2022 noch bei 1,99 Prozent, so war dieser nach nur zwölf Monaten im Januar dieses Jahres auf rund fünf Prozent gestiegen. Die Folge: Bei einem Darlehen von 100.000 Euro hat sich die monatliche Rate von 920 Euro auf 1.085 Euro erhöht.
Trotz der Verteuerung bleibt das WEG-Darlehen bei energetischen Sanierungen das Mittel der Wahl: Seine Gestaltung als Blankokredit ohne Grundschuldsicherung und ohne Schufa-Anfrage beziehungsweise -Eintrag (also lediglich auf Basis der Bonität der WEG) sowie vor allem seine unkomplizierte Beantragung machen es gegenüber den Alternativen unschlagbar. Grundlage für die Beantragung ist ein bestandskräftiger Beschluss der WEG. Viele Banken, darunter die Hausbank München eG, stellen einen Musterbeschluss zur Verfügung und unterstützen Eigentümergemeinschaften bei der Zusammenstellung der notwendigen Unterlagen.
Was WEG-Darlehen zusätzlich attraktiv macht, ist eine ergänzende Finanzierung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Hier fungieren Banken wie die Hausbank München eG, bei denen das WEG-Darlehen beantragt wird, als sogenannte durchleitende Institute. Sie leiten den Kreditantrag an die KfW und – bei Bewilligung – die Darlehensmittel an die WEG weiter. Darüber hinaus sollten Gemeinschaften die Programme zur Förderung von Einzelmaßnahmen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nutzen.
Um die jeweilige Verwaltung mit Sanierungen nicht komplett fürs Tagesgeschäft zu blockieren, sollte die Einbindung eines spezialisierten Unternehmens, das bei der gesamten Planung und Umsetzung von Maßnahmen unterstützt, in Betracht gezogen werden. Auch hier sind Geldinstitute wie die Hausbank München eG geeignete Ansprechpartner.
Das Mitglied des Vorstands der Hausbank München eG ist verantwortlich für das Ressort Immobilienwirtschaft.
www.hausbank.de