Seit dem 8. Juli 2025 führt der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) turnusgemäß den Vorsitz der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID), in der der VDIV Deutschland Mitglied ist. Damit übernimmt ZIA-Präsidentin Iris Schöberl die Koordination der sechs führenden Branchenverbände – in einer Phase, in der politische Klarheit und Investitionsimpulse dringend gefordert sind. Bei der Staffelübergabe in Berlin betonten sowohl Schöberl als auch ihr Vorgänger Dirk Salewski (BFW) die zentrale Rolle der Immobilienwirtschaft für Konjunktur, Klimaschutz und soziale Stabilität. Die Lage bleibe herausfordernd, strukturelle Reformen seien dringend nötig und ihre Wirkung erfordere Zeit.
Die neue Vorsitzende rief dazu auf, das „Grundpoltern“ der Branche beizubehalten. Der „Bau-Turbo“ sei ein wichtiger Einstieg, müsse jedoch Teil eines breiteren Maßnahmenpakets werden. Die Verbände wollen sich deshalb geschlossen mit konkreten Vorschlägen in den politischen Prozess einbringen, von Planungsbeschleunigung über Förderpraxis bis zur steuerlichen Entlastung.
Staatssekretär Sören Bartol betonte im Rahmen der Veranstaltung nochmals die in den Haushaltsentwürfen vorgesehenen Investitionen in Höhe von 7,4 Milliarden Euro für 2025 und 7,6 Milliarden Euro für 2026. Diese Mittel sollen unter anderem aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz stammen und gezielt in Wohnen und Bestandsentwicklung fließen. Ein zentrales Ziel sei es, Förderstopps zu vermeiden und Investitionen „wirklich ankommen“ zu lassen.
Die Podiumsdiskussion – moderiert von Michael Fabricius – machte deutlich, dass in der Branche vorsichtiger Optimismus herrscht. VDIV-Präsidentin Sylvia Pruß unterstrich die Bedeutung einer verlässlichen Förderlandschaft für Sanierung und Instandhaltung. Ohne Planbarkeit lasse sich die Klimazielerreichung im Gebäudebestand nicht realisieren.
Auch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bleibt im Fokus: Bartol stellte eine rasche Neufassung in Aussicht, vor allem als Signal für Stabilität und Umsetzbarkeit.