Die Bundestagswahl, die am 23. Februar 2025 stattfindet, rückt näher, und die Wahlprogramme der Parteien nehmen Form an. Besonders für die Immobilienbranche zeichnen sich grundlegende Unterschiede ab: SPD und Grüne setzen auf eine stärkere Regulierung wie z. B. durch die Mietpreise, während die Union Deregulierung und Entlastung betont.
Die SPD plant, die Mietpreisbremse unbefristet zu verlängern und die maximal zulässigen Mietsteigerungen in angespannten Wohnungsmärkten auf 6 Prozent innerhalb von drei Jahren zu begrenzen. Indexmietverträge sollen nur noch an die Entwicklung der Nettokaltmieten gekoppelt werden. Zudem will die Partei Kurzzeitvermietungen auf ein Mindestmaß reduzieren, um dem Wohnraummangel in Ballungsgebieten entgegenzuwirken.
Die Union hingegen setzt auf wirtschaftsfreundliche Maßnahmen. Sie möchte das umstrittene Heizungsgesetz der Ampel-Regierung abschaffen und stattdessen eine verlässliche Förderung für klimaneutrale Heizungen etablieren. Ein zentraler Punkt ihres Programms sind Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer, die den Immobilienkauf insbesondere für Familien erleichtern sollen. Konkrete Details zu den geplanten Förderungen stehen jedoch noch aus.
Die Grünen fordern eine stärkere soziale Staffelung der Förderprogramme für Gebäudesanierungen und die Einführung eines Klimageldes, um Haushalte mit geringem Einkommen zu entlasten. Sie setzen auf ambitionierte Klimaziele, einschließlich der Förderung erneuerbarer Energien und der Modernisierung von Altbauten.
Während SPD, Union und Grüne klare immobilienpolitische Akzente setzen, bleiben die Programme von FDP und AfD weitgehend ohne spezifische Vorschläge für die Branche. Die Linke hingegen fordert einen bundesweiten Mietendeckel und die Enteignung von Großvermietern mit mehr als 3.000 Wohnungen.
"Deutschland braucht einen Politikwechsel: Der Erwerb von privatem Wohneigentum, eine zentrale Säule der Altersvorsorge, wird für viele Menschen zunehmend unerreichbar. Die drastisch gestiegenen Baulandpreise, Baukosten, Nebenkosten wie die Grunderwerbsteuer und hohe Bauzinsen sind dafür ausschlaggebend. Es ist höchste Zeit, dass Maßnahmen ergriffen werden, um Wohneigentum attraktiv und bezahlbar zu gestalten", konstatiert Martin Kaßler, Geschäftsführer des VDIV Deutschland.
Der VDIV hat daher eine Gegenüberstellung der Wahlprogramme mit Fokus auf die Immobilienverwalterbranche erarbeitet. Sie stellt Auszüge aus den Wahlprogrammen der sieben größten Parteien, die an der Bundestagswahl 2025 teilnehmen, dar. Hier geht es zum Dokument.