- Bedarf an selbstgenutztem Wohnungseigentum höher als Wohnflächennachfrage von Mietern
- DDIV fordert zukunftsorientierte Wohnungspolitik stärker an Eigentümern auszurichten und drängt auf eine zügige Umsetzung von Mindestanforderungen für Haus- und Immobilienverwalter
Eigentumswohnungen in Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) werden in den kommenden 15 Jahren noch stärker nachgefragt als bisher. Mit einem jährlichen Flächenzuwachs von 1,5 Prozent sind selbstgenutzte Eigentumswohnungen damit die attraktivste Eigentumsform und Taktgeber für eine prosperierende Immobilienwirtschaft. Zu diesem Ergebnis kommt die Wohnungsmarktprognose 2030 des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Mit einem erwarteten Nachfragezuwachs bei der Wohnfläche von 16,2 Prozent bis 2030 bringt selbstgenutztes Wohneigentum weiter Dynamik in den Markt der Wohnungswirtschaft. Der Bedarf an Mietwohnraum wird hingegen im gleichen Zeitraum um 4,9 Prozent abnehmen. Der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) appelliert daher wiederholt an Politik und Wirtschaft, ihre Vorhaben künftig noch stärker am Wohneigentum auszurichten. Dies wird auch daran deutlich, da nach Angaben des BBSR die Eigentumsquote bis 2030 um weitere 4 Prozentpunkte auf 50 Prozent zulegt.
Bund und Länder sind daher gut beraten, für eine Senkung der steigenden Bau- und Erwerbskosten zu sorgen und den Wohnungsneubau noch stärker zu fördern. Auch die kommunale Abgabe von Grundstücksflächen sollte dem verstärkt Rechnung tragen, so der DDIV.
Selbstgenutztes Wohneigentum trägt zur Entlastung der Mietmärkte bei und ist zugleich die Altersvorsorge von Millionen Bürgern. Damit diese dauerhaft geschützt bleibt, fordert der DDIV eine zügige Umsetzung der im Koalitionsvertrag vorgesehenen Einführung von Mindestqualifikationen für Haus- und Immobilienverwalter.