Login
Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich anzumelden.
Noch kein Login? Registrieren Sie sich hier für den internen Bereich der Website. Hier können Sie Veranstaltungen buchen und Publikationen erwerben. Mitgliedsunternehmen erhalten zudem Zugang zu gesonderten Angeboten.
Jetzt RegistrierenRund 4.100 Mitglieder in zehn Landesverbänden: Erfahren Sie hier, wer der VDIV Deutschland ist, wieso sich eine Mitgliedschaft lohnt, und lernen Sie unser Netzwerk kennen.
Der VDIV Deutschland beschäftigt sich mit einer Vielzahl an politischen, immobilienwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen. Hier finden Sie eine Auswahl an aktuellen Themen, die Immobilienverwaltungen derzeit bewegen.
Welche Aufgaben übernehmen Immobilienverwaltungen? Hier finden Sie Hintergründe zu Tätigkeiten und Qualifizierung.
Weiterbilden - Netzwerken - Erleben: Unsere vielseitigen Veranstaltungsformate bieten Ihnen ideale Möglichkeiten zur fachlichen Weiterbildung, inhaltlichen Qualifizierung und zum brancheninternen Austausch.
Gut zu wissenSie wollen mehr? Finden Sie hier Magazine, Broschüren, Checklisten, Musterverträge, Beschlussvorlagen und weitere Publikationen zu branchenrelevanten Themen.
ÜbersichtSie sind am aktuellen Geschehen der Branche interessiert? Hier sind Sie am Puls der Zeit und jederzeit top informiert
Wie begegnen wir dem Fachkräftemangel, wie bezahlen wir unsere Mitarbeitenden – und hat das eine mit dem anderen zu tun? Die VDIV-Gehaltsbenchmark gibt Aufschluss über Gehälter und Prämienleistungen in Immobilienverwaltungen.
Im Mittelpunkt der erhobenen Daten stehen die Jahresbruttogehälter - in Abhängigkeit von Position und Berufserfahrung, aber auch von der Siedlungsstruktur. Wie verhalten sich diese zueinander und wie sind sie einzuordnen?
Grundlegend steigen die Gehälter mit der Anzahl der Berufsjahre, dabei ist der Sprung bei Geschäftsführenden und Führungskräften deutlicher als bei Mitarbeitenden. Bei weniger erfahrenen Führungskräften liegt das Jahresgehalt im Schnitt bei etwa 53.000 Euro, nach zehn Berufsjahren bei 60.000 Euro. Die Spanne bei den Geschäftsführern zieht sich von 49.000 bis 102.000 Euro.
Innerhalb der Belegschaft sind nicht nur Abstufun- gen aufgrund der Berufserfahrung zu erkennen, sondern auch in Bezug auf die Tätigkeiten und Verantwortungsbereiche. Verwaltungsmitarbeitende, die Eigentümerversammlungen leiten, erhalten beispielsweise bei mehr als zehn Jahren Berufserfahrung durchschnittlich 45.600 Euro pro Jahr. Objektbetreuer, die keine Versammlun- gen durchführen, er- halten mit der gleichen Berufserfahrung im Durchschnitt 40.000 Euro. Die Gehälter der Mietverwalter liegen zwischen denen der Objektbetreuer mit und ohne Versammlungsleitung.
Die Gehaltsbenchmark bestätigt, was viele vermutet haben: Die Gehälter sind in der Stadt höher als auf dem Land bzw. im ländlichen Raum. Die Unterschiede sind jedoch marginal. Die Bruttojahresvergütung un- terscheidet sich im Mittel bei allen Mitarbeitenden im Vergleich Stadt zu Land um 1.000 bis 4.400 Euro, bei Führungskräften um 5.000 Euro und bei Geschäfts- führern um bis zu 11.000 Euro jährlich.
Größere Unternehmen = höhere Gehälter
Je mehr verwaltete Einheiten im Portfolio des Unter- nehmens sind, desto höher sind die Gehälter der Mit- arbeitenden und Führungskräfte – so die Analyse der bei der Umfrage erhobenen Zahlen. Verdient der Ge- schäftsführer einer Immobilienverwaltung mit bis zu 500 Einheiten etwa 60.000 Euro, so ist es bei Unter- nehmen mit mehr als 6.000 Einheiten das Doppelte: rund 120.000 Euro. Mitarbeitende der WEG-Verwal- tung, die Eigentümerversammlungen leiten, bekom- men laut Aussagen der Teilnehmenden in kleinen Unternehmen ca. 40.000 Euro, Mitarbeitende mit derselben Funktion in großen Unternehmen im Durch- schnitt 48.700 Euro. Ähnlich ist die Differenz z. B. auch im Handwerk. Handwerker in Kleinbetrieben verdienen durchschnittlich um die 36.000 Euro, bei großen Un- ternehmen 44.000 Euro.
Zusatzleistungen und Prämien
Geld allein macht nicht glücklich und Gehalt reicht nicht aus, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Daher hat der VDIV Deutschland in der Umfrage auch nach Zusatz- leistungen gefragt. Was in anderen Branchen gar nicht mehr als Zusatzleistung, sondern als selbstverständlich wahrgenommen wird, hat auch in der Immobilien- verwaltung Einzug gehalten: 77 Prozent der Befragten geben an, für ihre Mitarbeitenden kostenlos Getränke bereitzustellen. Ziemlich genau ein Drittel beteiligt sich an Handy- und Internetkosten. Dies könnte auch eine Nachwirkung der Pandemie und des Mobile Office sein. Die Tankkarte ist bei knapp 35 Prozent Teil der Leistung, das Jobticket bei fast 16 Prozent. Außerdem gibt es Immobilienverwaltungen, die ihren Mitarbeitenden Zuschüsse zum Mittagessen (16 Prozent) und/oder Rabatte im Fitness-Center (zehn Prozent) zukommen lassen. Nur bei etwa einem Drittel der Befragten wird eine betriebliche Altersversorgung angeboten.
Prämien für Neukunden sind mit 64 Prozent am stärksten vertreten. Zudem werden Zusatzrechnungen prämiert (42 Prozent) und in geringerer Anzahl Schnel- ligkeit, Weiterbestellung und Werbung neuer Kollegen. Aus den Prämienzahlungen ist der aktuelle Fokus zu erkennen: Neue Kunden und neue Mitarbeitende sind relevant, aber auch die Zufriedenheit der Kunden, indem sowohl Weiterbestellung als auch Schnelligkeit prämiert werden. Sonderzahlungen bei besonders guter Leistung werden bei 53 Prozent der Befragten gezahlt. Hier zeichnet sich die Wertschätzung der Leistung ab, die bei mehr als der Hälfte mit einer Sonderzahlung belohnt wird.
Wie schon im diesjährigen Branchenbarometer zu erkennen, setzen Mitarbeitende und Unternehmen auf Weiterbildung. Mehr als 90 Prozent geben an, in die Weiterbildung der Mitarbeitenden zu investieren. Im Schnitt werden zehn Weiterbildungsstunden pro Jahr gewährt und in den meisten Fällen wird Mitarbeitenden Mitspracherecht bei der Auswahl der Weiterbildung gewährt.
Vergleich zum Tarif
Von den befragten Unternehmen sind lediglich zehn Prozent tarifgebunden. Zur Einordnung ist der Tarif der Wohnungswirtschaft dennoch eine gute Grundlage.
Zum Vergleich lässt sich Tarifgruppe 4 heranziehen, in der u. a. qualifizierte Wohnungs- und Immobilienverwalter benannt sind. Hier liegt das tarifliche Jahresentgelt ab dem zehnten Berufsjahr bei 49.920 Euro. Bei WEG-Verwaltern mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung (ohne ETV) sind es 40.000 Euro p. a. Mietverwalter mit derselben Anzahl an Berufsjahren verdienen 43.000 und Mitarbeitende in der WEG-Verwaltung (mit Leitung von ETV) 45.600 Euro. Alle drei Funktionen werden in dieser Eingruppierung in den Immobilienverwaltungen deutlich unter Tarif bezahlt.
Das Beispiel zeigt, dass für die Attraktivität der Branche, des Berufs des Immobilienverwalters bzw. der Immobilienverwalterin und die Bindung der Mitarbeitenden eine Erhöhung der Gehälter im Verwaltungssegment notwendig zu sein scheint. Was uns wiederum nicht nur, um dem Personalmangel entgegenzuwirken, son- dern auch um technisch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein und aktuelle Kundenbedürfnisse zu befriedigen – zu der vielfach notwendigen Erhöhung der Vergütungen führt.
Umfrage und Teilnehmende
Die Mehrheit (54 Prozent) der Teilnehmen- den ist in Kapitalgesellschaften beschäftigt, 26 Prozent in Einzelunternehmen. 67 Prozent der Befragten arbeiten in Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitenden. 78 Prozent der an der Umfrage Teilnehmenden beantworteten die Fragen für Verwaltungsunternehmen mit bis zu 3.000 verwalteten Einheiten.
Die Daten wurden erstmals erhoben. Die Gehaltsbenchmark beruht auf einer vom 16. Juni bis 20. Juli 2022 online durchgeführten Umfrage, an der insgesamt 1.124 Personen teilgenommen haben. Die Antworten von 442 Teilnehmenden waren vollständig auszuwerten und gingen in die Analyse ein.
Geschäftsführer des VDIV Deutschland