14.12.2020 Ausgabe: 7/20

Auf Sendung gehen - Die neue Mobilfunktechnologie 5G erfordert eine höhere Antennendichte. Dafür werden mehr Dachflächen gebraucht.

Im September 2019 hielt in Deutschland mit 5G die neue Generation im Mobilfunk Einzug, ein Kommunikationsstandard, der die Grundlage für die Nutzung neuer Technologien bildet. Etwa alle zehn Jahre kommt eine neue Mobilfunktechnologie auf den Markt. Mit der Einführung von 2G, oder auch GSM, im Jahr 1992 war das erste digitale Mobilfunknetz verfügbar. Es wurde für die mobile Telefonie und SMS verwendet. Mit 3G bzw. UMTS wurde im Jahr 2000 der Beginn des mobilen Internets eingeläutet. Die maximale Datenrate lag anfänglich bei 384 kBit/s. Zum Vergleich: Mit GSM konnten Datenraten von 9,6 kBit/s erreicht werden. LTE ist der Mobilfunkstandard der vierten Generation, der mit Geschwindigkeiten von bis zu 500 MBit/s echtes Breitband bietet und heute deutschlandweit fast flächendeckend ausgebaut ist.

Antennenstandorte gesucht
5G ermöglicht nun nicht nur erheblich höhere Datenraten, sondern auch minimale und zuverlässige Reaktionszeiten sowie eine wesentlich höhere Verbindungsdichte. So wird die Ära des „Internet of Everything“ eingeläutet. Statt Millionen von Geräten miteinander zu vernetzen, können mit 5G Milliarden vernetzt werden. Das funktioniert insbesondere in Ballungszentren aber nur, wenn eine hohe Dichte von Mobilfunkantennen gegeben ist, die eine gleichmäßige Abdeckung gewährleistet. Daher besteht ein Bedarf an zusätzlichen Flächen zur Errichtung neuer Mobilfunkstandorte. Als Dachstandorte kommen fast alle Gebäudearten infrage. Maßgeblich sind die Gebäudehöhe sowie der Abstand und die Höhe umliegender Bauwerke. Flachdächer sind besonders gut geeignet.

Die Montage der Antennen- und Techniktragkonstruktion erfolgt je nach den örtlichen Gegebenheiten. Im Idealfall wird die Tragkonstruktion am Boden vormontiert, dann von einem Kran aufs Dach gehoben und dort final montiert. Ist die Aufstellung eines Krans z. B. aus Platzgründen nicht möglich, kann die Konstruktion auch in Einzelteilen mit einem Schrägaufzug auf das Dach gehoben und dort zusammengesetzt und montiert werden. In Ausnahmefällen erfolgt die Montage spektakulär mittels Helikopter.

Erschließung mit Glasfaser
Die Telekom-Tochter Deutsche Funkturm baut und betreibt die Antennenstandorte für den Mobilfunkausbau. Sie ist auch Ansprechpartner für Eigentümer, die ihre Liegenschaft für die Aufstellung von Antennen zur Verfügung stellen wollen. Um als Dachstandort genutzt werden zu können, müssen Gebäude zur Anbindung des Mobilfunkstandortes mit Glasfaser erschlossen werden. Im Zuge dieser Erschließung von Liegenschaften kann die Glasfaser auch gleich bis in jede einzelne Wohnung geführt werden. Die Modernisierung der Netzebene 4 und ein solcher Fiber-to-the-home-Anschluss (FTTH) rüsten Objekte für den in Zukunft wachsenden Bandbreitenbedarf für Homeoffice, Gaming oder Streaming, ermöglichen auch Fernsehen über FTTH und schaffen mit digitalen Lösungen die Basis für die Nutzung neuer Zukunftstechnologien.

Weitere Informationen
Die Telekom hat einen eigens geschaffenen Bereich für Anfragen zu FTTH, Mobilfunkantennen sowie Digitalisierungslösungen für die Immobilienverwaltung. Weitere Auskünfte gibt es per E-Mail an hausverwaltung@telekom.de

Foto: Telekom


Albers, Benedikt

Leiter Kommunikation Deutsche Funkturm
www.dfmg.de