15.04.2025 Ausgabe: 3/2025

Der Weg zur eigenen Ladestation

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Was bei der Installation privater Ladeinfrastruktur in Eigentümergemeinschaften zu bedenken ist.

Elektrofahrzeuge stehen für die Mobilität der Zukunft. Die Umsetzung wirtschaftlicher Ladelösungen für E­Fahrzeuge ist für Wohnungseigentümergemeinschaften und ihre Verwaltungen jedoch eine komplexe Aufgabe: Planung, Installation, Betrieb und Abrechnung wollen gut durchdacht sein – manchmal nur eine Frage des passenden Partners.

Im Vorfeld zu beachten

Die Errichtung einer Ladeinfrastruktur erfordert die Berücksichtigung der folgenden zentralen Aspekte:

  • Bedarfsermittlung und Kostenaufteilung: Eine Bedarfsanalyse der Eigentümergemeinschaft hilft, eine Entscheidungsbasis zu schaffen: Wer benötigt sofort eine Lademöglichkeit, wer in Zukunft, und wie werden die Kosten bei Nachrüstung oder Leerstand verteilt?
  • Technische Machbarkeit: Wie leistungsfähig ist der bestehende Hausanschluss? Muss der Netzanschluss verstärkt werden? Sollen Photovoltaik oder Wärmeerzeugung in das Gesamtkonzept miteinbezogen werden?
  • Lastmanagement: Ein intelligentes Lastmanagement sorgt für die optimale Verteilung der verfügbaren Leistung und erspart in der Regel teure Netzverstärkungen.
  • Rechtliche Rahmenbedingungen: Das Wohnungseigentumsgesetz erleichtert inzwischen den Einbau von Ladepunkten, bauliche Veränderungen müssen aber mit der Eigentümergemeinschaft abgestimmt werden.
  • Praxisnahe Angebote: Angebote sollten auf einer Besichtigung vor Ort basieren, um spätere Mehrkosten zu vermeiden. Ein Vergleich der angebotenen Leistungen stellt sicher, dass alle relevanten Arbeiten berücksichtigt werden.
  • Passender Stromtarif: Mit der neuen Regelung der dynamischen Tarife und Netznutzungsentgelte sind Installation, Messkonzept und der spätere Tarif bereits bei der Planung aufeinander abzustimmen.
  • Betrieb und Abrechnung
  • Ist eine Ladeinfrastruktur erst einmal installiert, stellt sich die Frage nach dem Betrieb und der Abrechnung des Strombezugs. Dafür kommen grundsätzlich drei Modelle infrage:
  • Selbstverwaltung: Die Eigentümergemeinschaft übernimmt Wartung, Abrechnung und Betrieb selbst, was aufwendig, aber günstig ist.
  • Externer Service-Vertrag: Ein spezialisierter Dienstleister übernimmt Wartung, Betrieb und Abrechnung der Ladevorgänge.
  • Komplettlösung aus einer Hand: Ein Full­Service­Anbieter übernimmt die gesamte Abwicklung von der Planung über die Installation bis zu Wartung, Monitoring und Abrechnung – oft die effizienteste Lösung, da ein Ansprechpartner sämtliche Leistungen koordiniert.

Den Aufwand möglichst gering halten

Wer bei einem solchen Projekt auf einen erfahrenen Partner setzt, der alle erforderlichen Leistungen aus einer Hand anbietet, kann damit häufige Fehler vermeiden und den Verwaltungsaufwand gering halten. Die EnBW etwa hat als Partner bereits viele Eigentümergemeinschaften auf dem Weg zur Mobilitätswende in ihren Liegenschaften begleitet – und empfiehlt als ersten Schritt den E­Mobilitäts­Check: 

E-Mobilitäts-Check

Conreder, Dr. Alexander

Leitung Wohnungswirtschaft EnBW Energie Baden-Württemberg AG