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Nur ein Mythos oder lässt sie sich wirklich planbar umsetzen?
Der Heizungstausch im Altbau stellt viele Eigentümergemeinschaften und ihre Verwaltungen vor große Hürden. Vor allem Machbarkeit, Effizienzberechnung und die Ermittlung der Planungsgrundlagen erweisen sich als komplex. Strukturierte Abhilfe kann hier eine Energieberatung schaffen.
Den Anfang macht eine Bestandsaufnahme des Gebäudes mit einer detaillierten Heizlastberechnung. Grundlage weiterer Berechnungen ist dabei der äußerste Rahmen bzw. die Hülle des beheizten Gebäudes. Auf dieser Basis kann im Zuge der Heizlastberechnung ermittelt werden, wie viel Wärme pro Raum benötigt wird. Diese benötigte Wärmeleistung muss anschließend mit den vorhandenen Heizkörpern abgeglichen und auf Machbarkeit geprüft werden. Dazu ein Beispiel: Die Ermittlung der Raumheizlast ergibt für das Wohnzimmer unserer Beispielimmobilie einen Heizbedarf von 400 Watt. Wir kennen damit nun die benötigte Heizleistung des Heizkörpers. Durch die Aufnahme des Heizkörpertyps und seiner Dimensionen lässt sich mit der geplanten Vorlauftemperatur des künftigen Heizsystems die mögliche Nennleistung des Heizkörpers ermitteln. In unserem Fall beträgt die mögliche Wärmeabgabe lediglich 300 Watt. Damit ergeben sich die folgenden beiden Optionen:
Was fossile Heizungssysteme wesentlich von Wärmepumpen unterscheidet, ist die Vorlauftemperatur. Während Gas und Ölheizungen mit konstanten Temperaturen von 55 bis 70 °C betrieben werden, liegt der Effizienzbereich einer Wärmepumpe bei etwa 40 °C. Dieses Temperaturdelta gilt es bei einem Heizungstausch zu kompensieren. Möglich ist dies durch die Reduktion der Wärmeverluste, um die vorhandene Wärme länger im Gebäude zu speichern. Dazu eignen sich Sanierungs und Dämmmaßnahmen an der Gebäudehülle: Bauteile wie Fenster, Fassade und Dach bieten viel Spielraum für mögliche Energieeinsparungen, sodass die Heizkörperdimensionierung für den Umstieg auf eine Wärmepumpe eventuell gar nicht vergrößert werden muss, sondern sogar bestehen bleiben kann.
Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, sich bei einem geplanten Heizungstausch zunächst mit der Gebäudehülle zu beschäftigen. Dabei geht es darum, durch Reduzierung der Wärmeverluste im Gebäude eine neue energetische Ausgangslage zu schaffen, auf die das neue Heizungssystem auszulegen ist. Nicht zuletzt das Gebäudeenergiegesetz hat – verstärkt durch die Medien – allein die Notwendigkeit des Austauschs alter Heizungsanlagen in den Fokus gerückt, was zu Fehlinvestitionen führen kann. Beginnt man nämlich mit der Erneuerung der Heizungsanlage, geht man dabei möglicherweise von einem energetisch weniger guten IstZustand des Gebäudes aus – mit der Folge, dass die Anlage überdimensioniert ist, falls zu einem späteren Zeitpunkt – nach dem Einbau der neuen Heizung – weitere energetische Maßnahmen wie Fassadendämmung umgesetzt werden. Damit fallen dann nicht nur die Anschaffungskosten für eine größer dimensionierte Heizungsanlage höher aus, auf lange Sicht kann sich der Anlagenbetrieb als ineffizient erweisen und zu mehr Verschleiß führen.
Um dem vorzubeugen und energetische Maßnahmen in der richtigen Reihenfolge umzusetzen, ist die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) zu empfehlen. Er basiert auf der ganzheitlichen Betrachtung einer Immobilie, gliedert mögliche Maßnahmen in die richtige Reihenfolge, weist mögliche Einsparpotenziale aus und enthält eine Investitionskostenabschätzung. Eigentümer belohnt er dabei mit einem zusätzlichem Förderbonus in Höhe von fünf Prozent und ermöglicht damit 20 Prozent Förderung auf viele Einzelmaßnahmen.
Da die Gebäudehülle die Planung und Umsetzung der Beheizung durch eine Wärmepumpe wesentlich beeinflusst, ist auch eine gemeinschaftliche Ablehnung entsprechender Dämmmaßnahmen ein wertvolles Ergebnis. Denn sollten sich Eigentümer gemeinschaftlich gegen eine größere Sanierung beispielsweise des Daches oder der Fassade entscheiden, lässt sich dies in die weiteren Betrachtungen einbeziehen. Daraus resultierende Einschränkungen oder erforderliche Dimensionierungen des Heizungssystems können so schlüssig aufgezeigt werden.
Energieberater, Geschäftsführer
Busemann & Schremmer Immobilien
www.busemann-schremmer.de