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Auch bei Rauchwarnmeldern kann die Digitalisierung zu mehr Effizienz und Nachhaltigkeit beitragen.
Wenn es im wohnungswirtschaftlichen Diskurs um Digitalisierung geht, denkt kaum jemand an Rauchwarnmelder. Dabei bieten sie erhebliche Potenziale zur Effizienz-optimierung und nachhaltigeren Quartiersbewirtschaftung.
Kurzfristige Investitionen auf der einen und langfristige Einsparungen auf der anderen Seite – so in etwa lautet die Gleichung, die den aktuellen Diskussionsstand zum Thema Gebäudedigitalisierung wiedergibt. Einigkeit besteht darüber, dass Digitalisierung schon aufgrund der eingeführten Energieeffizienz-Richtlinie (EED) alternativlos ist. Entsprechend umtriebig sind die verschiedenen Marktteilnehmer bei der Entwicklung von Lösungen. Relativ selten hört man in diesem Kontext jedoch von den gesetzlich vorgeschriebenen Rauchwarnmeldern. Dabei wird übersehen, dass sich auch in diesem Bereich viel getan hat und die Geräte um wichtige technische Funktionen, z. B. die Funkauslesung, erweitert worden sind.
Rauchwarnmelder müssen alle zehn Jahre ausgetauscht werden. Das birgt die Chance, auch hier den Schritt in die Digitalisierung zu wagen – mit ferninspizierbaren Geräten. Damit entfällt die Notwendigkeit, Wohnungen zu Wartungszwecken jährlich betreten zu müssen, Terminabsprachen sind überflüssig und das Verkehrsaufkommen in den Quartieren wird gemindert. Die Bewirtschaftung der Geräte über eine digitale Plattform erhöht die Transparenz der Prozesse und ermöglicht die lückenlose und rechtssichere Dokumentation. Zudem führt die rein digitale Verwaltung zu deutlich geringerem Papierverbrauch – von der Auftragsvergabe bis zum Inspektionsprotokoll. Nicht zuletzt lassen sich ferninspizierbare Geräte, die einen offenen Standard nutzen, in jede Infrastruktur integrieren und flexibel bewirtschaften.
Mit Inkrafttreten der europäischen ESG-Verordnung (Environment, Social, Governance) ist die Wohnungswirtschaft gefordert, ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Nachhaltigkeit nachzukommen. Das Thema Rauchwarnmelder sollte beim ersten Aufsetzen digitaler Gebäudeinfrastrukturen daher mitgedacht werden.
Da heute noch nicht absehbar ist, welche Anforderungen künftig auf die Branche zukommen, sind offene Standards zu bevorzugen. Proprietäre Systeme bergen die Gefahr der Abhängigkeit von einzelnen Herstellern oder Dienstleistern. Die Investition in Rauchwarnmelder hingegen, die einen herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard wie das Open Metering System (OMS) nutzen, wird sich nicht zuletzt angesichts des langen Betriebszeitraums von zehn Jahren als nachhaltig erweisen – zumal diese Geräte das Kriterium der Interoperabilität erfüllen.
Bereichsleiter Wohnungswirtschaft Ei Electronics GmbH, Düsseldorf