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22.04.2022 Ausgabe: vdivDIGITAL 2022
Längst ist klar: Digitalisierung ist notwendig. Auch in der Immobilienwirtschaft entstehen neue Unternehmen und Angebote, Dienstleistungen, Arbeitsgruppen und Kooperationen. Oft geht es dabei um optimierte interne Abläufe, ressourcensparende Prozesse und aufzuweisende Zukunftsfähigkeit. Das alles ist gut, wichtig und richtig – doch allzu oft wird dabei von innen nach außen gedacht. Kunden und deren Zufriedenheit sollten (ebenfalls) im Fokus stehen.
Kundenkommunikation muss heute mehr können als noch vor einigen Jahren. Die Ansprüche der Kunden steigen stetig, Kommunikation muss in beide Richtungen funktionieren – vorzugsweise auf verschiedenen Kanälen und mit schneller Reaktionszeit. Die Digitalisierung hat die Kommunikation maßgeblich beeinflusst: Während früher via Post, Telefon oder im persönlichen Kontakt kommuniziert wurde, übernehmen heute E-Mail, Portale, Chats, Apps und Nachrichtendienste Funktionen, die je nach Unternehmen mehr oder weniger gut genutzt werden. Die digitalen Varianten ermöglichen – theoretisch – eine schnelle, individuelle und dialogorientierte Kommunikation und Interaktion mit den Kunden. Durch die verschiedenen Medien und deren Möglichkeiten ändert sich der Kommunikationsanspruch der Kunden. Geschäftsführer und Mitarbeitende sollten sich dessen bewusst sein und entsprechend reagieren.
Zufriedenheit ist Geld
Kunden nehmen mit ihrer Verwaltung Kontakt auf, wenn sie Fragen oder Probleme haben. Eine schnelle, qualifizierte Rückmeldung hat nicht nur für Kunden Vorteile, denn je schneller und besser die Kommunikation ist, desto schneller ist auch der Vorgang bearbeitet. Wiedervorlagen, erneute Kontaktaufnahme, das Entgegennehmen von Nachfragen und Beschwerden entfallen. Digitale Akten, eine Verknüpfung von CMS und Telefonanlage sowie Ticketsystem erleichtern die direkte Abarbeitung. Der direkte Zugriff auf Daten sowie den Status von Vorgängen erhöht den Servicecharakter, erspart Eigentümern das wiederholte Nachfragen und Mitarbeitenden Arbeitsaufwand. Die Verknüpfung zwischen ERP- und Telefonsystem, sodass bei einem Anruf der Name des mit dieser Nummer im System hinterlegten Eigentümers angezeigt wird, schafft durch die direkte Ansprache Nähe. Zudem können parallel zum Entgegennehmen des Anrufs bereits aktuelle Vorgänge in der digitalen Akte eingesehen werden. Dieses Vorgehen erhöht sowohl die persönliche Ansprache als auch die Wahrnehmung der Professionalität. Gute, serviceorientierte und bindende Kundenkommunikation trägt zum positiven Image und wirtschaftlichen Erfolg bei, denn zufriedene Kunden erzeugen weniger Arbeitsaufwand und Kosten.
Durch das Internet haben sich nicht nur die Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen geändert, sondern auch die Kommunikation von Kunden untereinander: Menschen sind vernetzt, tauschen sich aus, informieren sich und bewerten Unternehmen. Auch hier tragen zufriedene Kunden zum guten Image bei.
Kunde ist nicht gleich Kunde
Die unterschiedlich sozialisierten und situierten Kundengruppen sind in die Konzeption und Umsetzung der Digitalisierung und Kommunikation einzubeziehen, d. h. für verschiedene Alters- und Bildungsschichten sind passende Kommunikationsmöglichkeiten anzubieten und adäquat zu bedienen. Verschiedene Kundengruppen haben unterschiedliche Kommunikationsansprüche. Nicht jeder kann mit jedem Medium umgehen bzw. bevorzugt dieses. Bei der Kontaktaufnahme zeichnet sich z. B. (noch) ab, dass die Älteren eher anrufen und Jüngere E-Mail oder andere Möglichkeiten der 24/7-Nachricht bevorzugen. Für das Unternehmen entstehen durch die Nutzung der digitalen Kontaktaufnahme und die Möglichkeit der Übertragung von Bildern Vorteile, da so Termine vor Ort entfallen können und Fehlfahrten minimiert werden. Das Mitwirken des Kunden erleichtert die Arbeit und verringert den Arbeitsaufwand. Kürzere Prozesse ersparen Arbeitszeit auf Seiten des Unternehmens und Wartezeit auf Seiten der Kunden.
Wichtig ist, den Kunden entscheiden zu lassen, wie er Kontakt aufnehmen möchte und den Kommunikationskanal nicht von Unternehmensseite aus vorzugeben. Kunden sollten je nach Geschmack und technischen Möglichkeiten entscheiden können, wie sie mit dem Unternehmen in Kontakt treten und wie sie kontaktiert werden. Sinnvoll ist, im ERP-System den bevorzugten Kommunikationskanal zu hinterlegen, sodass die Eigentümer Antworten und Informationen auf dem von ihnen favorisierten Kanal erhalten.
Mitarbeitende und der Prozess
Einführungen sind oft langwierig und manchmal wenig zufriedenstellend, was bei Mitarbeitenden und Kunden Frustration nach sich zieht. Neuerungen werden infolgedessen schnell abgetan und nur wenig unterstützt. Bei Änderungen ist daher darauf zu achten, dass sie nicht pro forma angestoßen und umgesetzt werden, sondern sich anschließend der Arbeitsaufwand für die Mitarbeitenden reduziert und sich die Serviceleistung für die Kunden erhöht. Einführung und Akzeptanz sind erfolgreicher, wenn Mitarbeitende wahrnehmen, dass ihnen die Neuerungen das Arbeitsleben erleichtern, Automatisierungen ihren Arbeitsplatz nicht gefährden, sondern lediglich verändern, sie benötigt werden – wenn vielleicht auch mit anderen Ausprägungen in alltäglichen Aufgaben. Nur so können Mitarbeitende Kommunikatoren und Multiplikatoren der Digitalisierung und kundenorientierter Kommunikation sein.
Noch viel zu selten stehen der Nutzer und die User Experience im Mittelpunkt der Überlegungen und Umsetzungen. Die Zufriedenheit der Kunden hat Auswirkungen auf das Image des Unternehmens, auf den Arbeitsaufwand sowie die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Entsprechend sollte sie Ziel jeder Interaktion sein. Neben der Uraufgabe Immobilien zu managen, wird in den kommenden Jahren eine große Aufgabe sein, Kunden zufriedenzustellen, dafür die Mitarbeitenden zu befähigen und zeitgemäße technische Systeme zu verwenden. Der Kunde und seine Ansprüche sollten im Mittelpunkt der Annahmen und Prozesse stehen. Eine zeitgemäße, dienstleistungs- und zukunftsorientierte Immobilienverwaltung schafft nicht nur Mehrwert für Eigentümer und Mitarbeitende, sondern auch für das Unternehmen – und unterstützt den Fortschritt der Branche.
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des VDIV Deutschland