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27.05.2022 Ausgabe: 4/2022
Der Sanierungsbedarf an Tiefgaragen hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Dass sie zu den Spitzenreitern bei Bauschäden zählen, kommt daher, dass die Ursachen oft schon in der fehlerhaften Planung, Ausführung und Instandhaltung angelegt sind, zu Schädigungen führen und die Nutzungsdauer deutlich verkürzen können. Bestes Beispiel ist die Lochkorrosion an der Bewehrung. Verursacht wird sie z. B. durch chloridhaltige Taumittel, die von Fahrzeugen eingetragen werden, auf ungeschützte Stahlbetonbauteile wirken und die Tragsicherheit des gesamten Gebäudes gefährden können. Die Haftungsrisiken für Immobilienverwalter sind hoch, vor allem weil Schäden häufig nicht sichtbar sind und erst spät erkannt werden.
Besonderheiten der Instandhaltung
Aus der schon im Jahr 2017 in Kraft getretenen Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb-Instandhaltungs-Richtlinie) geht hervor, mit welch einem sensiblen Gebäudeteil man es bei Tiefgaragen zu tun hat. Was sorgsame Instandhaltung bedeutet, zeigt die folgende Auflistung relevanter Aspekte der Verwaltung einer Tiefgarage:
Zur Einbindung eines sachkundigen Planungsteams, das über spezielles Know-how für die Tiefgaragensanierung verfügt, ist daher nur zu raten.
Häufige Schadensursachen
Zu den häufigsten Schadensursachen an Parkbauten zählen oft schon bauseitig angelegte Mängel, etwa unzureichender Fahrbahn-Oberflächenschutz, fehlende Gefälle, falsch platzierte Entwässerungsanlagen oder falsch dimensionierte Dehnfugen. Auch unsachgemäße Ausführung wie eine zu geringe Betonüberdeckung, Schütt-und Verdichtungsfehler oder die unzulängliche Nachbehandlung der Betonflächen zum Schutz vor Hitze bzw. Frost kann problematisch sein. Mancherorts unterzieht man relevante Bauteile noch nicht einmal der regelmäßigen Wartung. So werden Risse, Abnutzungen an Oberflächen, verstopfte Abläufe oder undichte Entwässerungsinstallationen oft viel zu spät erkannt.
Es gibt jedoch Anzeichen, die auf mögliches Gefahrenpotenzial hindeuten: Pfützen, Salzränder, Betonabplatzungen, Korrosionsspuren, abgenutzter Oberflächenschutz im Fahrbahnbereich sowie Bodenrisse sind Auffälligkeiten, die eine zeitnahe Untersuchung der Bausubstanz erforderlich machen.
Verwaltungen solcher Objekte stehen dann vor der Aufgabe, die Behebung der Schäden einzuleiten. Hier empfiehlt sich unbedingt die Einbindung eines Planers, der über Erfahrung in der Sanierung von Tiefgaragen verfügt. Denn diese bestehen in der Regel fast ausschließlich aus tragenden Bauteilen, deren Instandhal tung durch klare gesetzliche Vorschriften geregelt ist und die Haftungsrisiken im Falle ihres Versagens bergen. Ein fachkundiges Planungsteam wird Schäden und Gefahren frühzeitig erkennen, geeignete Instandsetzungsmaßnahmen empfehlen und kompetent ausführen.
Von der Bestandsanalyse zum Sanierungskonzept
Zunächst erfolgt eine umfassende Grundlagenermittlung und Bestandsanalyse: Wann wurde die Tiefgarage erbaut, existieren Baupläne? Welche Bauteile sind statisch relevant? Wurde schon einmal saniert? Bei einer Begehung vor Ort werden alle Probleme und Gebäudedaten erfasst. Sie bilden die Basis für die weitere Maßnahmenplanung.
Ist diese Analyse abgeschlossen, folgt die Ausarbeitung von Vorschlägen für ein Sanierungskonzept. Hier werden auch die Wünsche der Eigentümer – z. B. optische Verschönerung – als sogenannte Kann-Maßnahmen berücksichtigt. Vorrang haben allerdings die Muss-Maßnahmen, all jene, die notwendig sind, um die Mindestanforderungen an die statische Sicherheit, Gebrauchstauglichkeit und Verkehrssicherheit der Tiefgarage zu erfüllen.
Erfahrene Planer kennen die baurechtlichen Vorschriften inklusive der Haftungs- und Gewährleistungsproblematik und können kompetent beraten sowie Wartungs- und Inspektionspläne erarbeiten.
Zusätzlich werden in der Regel weitere Sanierungsmaßnahmen empfohlen, die dazu beitragen, den Zustand einer Tiefgarage langfristig und nachhaltig zu optimieren. Diese Soll-Maßnahmen können beispielsweise zur Erhöhung der Lebensdauer von Bauteilen beitragen oder die Energieeffizienz steigern.
Jede Tiefgarage weist zudem bauliche Besonderheiten auf, z. B. unterschiedliche Fundamente oder Stützen, und muss daher stets individuell betrachtet werden. Kompetente Planer werden stets ein auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittenes Konzept erarbeiten, verschiedene Sanierungsalternativen inklusive der jeweiligen Kostenszenarien vorschlagen und eine Empfehlung aussprechen, welche Lösung als die technisch und wirtschaftlich sinnvollste erscheint.
Vom Konzept zur Planung
Ist die Entscheidung für ein Sanierungskonzept gefallen, folgt die Planung der Ausführungsschritte. Wie und in welchem Umfang sollen Maßnahmen umgesetzt werden? Wie ist allen technischen Aspekten und gesetzlichen Vorgaben Rechnung zu tragen? Auch der Kosten- und Zeitrahmen wird in dieser Phase näher definiert, wozu auch die Ausarbeitung verschiedener Finanzierungsvarianten gehört.
Anschließend geht es an die Auswahl geeigneter Projektpartner. Ein Leistungsverzeichnis samt der Rahmenbedingungen wird erstellt und die Ausschreibung der Vergabeleistungen vorbereitet. Dieser Prozess wird ebenfalls vom Planungsbüro gesteuert und in engem Austausch mit dem Auftraggeber abgestimmt. So erhält dieser jederzeit kompetente Unterstützung bei der Beurteilung der Kostenangebote, der Auswahl der Gewerke, der Einbindung von Sonderfachleuten wie Statikern, Brandschutzexperten, Elektrikern und bei den anschließenden Vergabeverhandlungen.
Sind alle Vorbereitungen getroffen und liegt eine saubere Planung vor, steht der Sanierung nichts mehr im Wege. Ein kompetentes Planungsteam wird den Auftraggeber auch in dieser Phase bis zur Fertigstellung begleiten, die Arbeit aller Projektbeteiligten sowie den Baufortschritt überwachen, Kosten kritisch prüfen und die ordnungsgemäße Umsetzung aller baurechtlichen Richtlinien und Instandhaltungsvorschriften sicherstellen. Für Verwaltungen bedeutet dies eine deutliche Entlastung, wobei zudem Haftungs- und Gefährdungsrisiken minimiert werden.
Projektleitung Bau der Pronoxa GmbH www.pronoxa.de