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07.09.2022 Ausgabe: vdivDIGITAL 2022/2
Ende letzten Jahres wurde die Heizkostenverordnung (HKVO) novelliert. Sie zwingt Hausbesitzer zum Handeln, denn verschiedene Anforderungen müssen jetzt erfüllt werden. Unter anderem sieht der Gesetzgeber die Digitalisierung der Messtechnik und deren Anbindung an ein Gateway vor. Für Vermieter ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, nicht nur ihre Heizsysteme, sondern auch weitere Komponenten der Haustechnik zu digitalisieren.
Die Idee hinter den formulierten Vorschriften in der Heizkostenverordnung: mehr Transparenz bei den Heizkosten. Das wiederum soll zu einem bewussteren, energieeffizienteren Heizen führen. Konkret müssen Vermieter ihren Mietern die unterjährigen Verbrauchsinformationen (UVI) jetzt monatlich zur Verfügung stellen. Damit einher geht die Verpflichtung, dass Energieerfassung fernablesbar und letztendlich an ein Gateway angebunden wird.
Gateway überträgt Energie- und Heizungsdaten
Um das sogenannte Smart Metering reibungslos zu realisieren, sind sowohl die technische Infrastruktur als auch die Geräte notwendig: Smarte Sensoren ermitteln Echtzeitdaten am Heizsystem, das Gateway
übermittelt als zentrale Kommunikationseinheit sämtliche Energiedaten und Sensorinformationen an eine IoT-Plattform. Dort können Hausbesitzer und Vermieter jederzeit den aktuellen Verbrauch einsehen und diesen den Mietern im Rahmen der UVI zukommen lassen – und zwar ganz bequem auf dem digitalen Weg.
Hausverwalter fühlen sich mit hohem Aufwand alleingelassen
Trotz der neuen Pflichten ist die Nachfrage nach Smart Metering aktuell noch verhalten. Hauptgrund dafür ist eine Verunsicherung bei den Hausverwaltungen. Vielen ist unklar, wie sie die neuen Vorgaben korrekt umsetzen können. Zum Teil fühlen sie sich mit dem hohen Auf-wand alleingelassen. Zudem ist die Informationslage undurchsichtig: Medien, Dienstleister und teils auch Anwälte berichten unterschiedlich über die Änderungen in der HKVO.
Direkt das ganze Gebäude digitalisieren
Dabei ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um zu reagieren. Das Gesetz ist bereits aktiv. Im Zuge dessen bietet sich darüber hinaus die Gelegenheit, auch andere Geräte der Gebäudetechnik zu digitalisieren. So schlagen zum Beispiel intelligente Sensoren Alarm, wenn die Luftfeuchte zu hoch ist. Schimmelbefall und Sanierungsmaßnahmen können vermieden und Kosten reduziert werden. Die Grundidee hinter der Gebäudedigitalisierung bleibt aber die Minimierung der CO2-Emissionen. Gelingen kann dies durch das Monitoring der verschiedenen Komponenten, die über den Heizkeller hinaus an der Energieerzeugung und dem Verbrauch im Gebäude beteiligt sind.
Geschäftsführer der Objektus GmbH