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Wie Immobilienverwaltungen sich gegen Risiken von Cyberangriffen schützen können.
Cybercrime gehört inzwischen zu den größten Geschäftsrisiken weltweit! Viele Unternehmen sehen sich zunehmend bedroht durch Cyber-angriffe, die ihre Arbeitsfähigkeit erheblich beeinträchtigen können. Laut einer Umfrage sind 58 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland 2023 mindesten einmal Opfer einer Cyberattacke oder einer Netzwerkverletzung geworden (Statista). Insgesamt gab es einer Studie von Cybersecurity Ventures zufolge im Jahr 2023 alle 39 Sekunden einen Cyberangriff, das sind 2.200 Hackerangriffe pro Tag.
Auch die Wohn- und Immobilienwirtschaft bleibt von solchen Angriffen nicht verschont, denn durch die zunehmende Digitalisierung werden die Bedrohungsrisiken steigen. Noch betrachten auch Versicherer das Thema Cyber Risk moderat, aber es ist abzusehen, dass die Schäden und damit auch die Prämien für Cyber-Risk-Versicherungen in Zukunft steigen werden. Das Cyberrisiko hat sich durch Geopolitik, Künstliche Intelligenz (KI) und Remote Work weiter verschärft.
In den vergangenen Jahren haben auch die Unternehmen DOMUS, Pantaenius und INCON einen rasanten Anstieg der Cyberangriffe auf Immobilienverwaltungen registriert. Diese Angriffe führten zu mehrtägigen Arbeitsausfällen und erheblichen Kosten. Angesichts dieser wachsenden Bedrohung sollten Immobilienverwaltungen dringend Maßnahmen ergreifen, um sich vor diesen Risiken zu schützen.
Immobilienverwaltungen arbeiten mit zahlreichen sensiblen und kundenspezifischen Daten und sind auf verlässliche IT-Systeme angewiesen, um ihre Arbeitsfähigkeit zu gewährleisten. Ein wirksamer Schutz vor Cyberangriffen ist daher unerlässlich, um den Geschäftsbetrieb zu sichern und das Vertrauen der Kunden zu bewahren. Phishing, Trojaner, Zoom-Bombing – Cyberkriminelle sind kreativ und lassen sich täglich etwas Neues einfallen, was sie inflationär oder aber auch ganz gezielt versenden. Die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann auch einen selbst trifft, ist daher groß.
Verschlüsselung von Daten: Über schwache Passwörter gelangte Schadsoftware in das System einer Immobilienverwaltung und verschlüsselte sämtliche Dateien mit den Endungen .locked und .readme_txt. Die Mitarbeitenden konnten nicht mehr auf die Dateien zugreifen und waren somit stark in ihrer Arbeit eingeschränkt.
Hacking: Ein Mitarbeiter einer Immobilienverwaltung öffnete versehentlich einen E-Mail-Anhang, der einen Trojaner enthielt. Die Schadsoftware manipulierte den Server der Verwaltung und versandte über die IT-Infra-struktur Spam-E-Mails.
Verschlüsselung von Kundendaten: Ein Hacker nutzte eine Schwachstelle in der Verwaltungs-Software, um sich Zugang zum System einer Immobilienverwaltung zu verschaffen. Für die Entschlüsselung der Daten forderte er die Auszahlung von Bitcoins.
Laptop-Diebstahl: Einem Verwalter wurde sein Arbeitsrechner entwendet. Auf dem Laptop befanden sich Personendaten und Kontoverbindungen von mehreren Wohnungseigentümergemeinschaften und Dienstleistern.
Server lahmgelegt: Ein Mitarbeiter nutzte sein Firmen-Notebook für private Zwecke. Über eine vireninfizierte Bilddatei gelangte Schadsoftware in das Firmennetzwerk, wodurch der Server für mehrere Tage lahmgelegt wurde. Die Verwaltung war bis zur Wiederherstellung nicht arbeitsfähig und hatte keinen Zugriff auf ihr IT-System.
Vier Praxistipps für mehr Sicherheit
Unternehmen jeglicher Größe können sich widerstandsfähig aufstellen und sich durch die Umsetzung einiger Maßnahmen gut schützen.
Eine Cyber-Risk-Versicherung deckt verschiedene Arten von Schäden ab, die durch Cyberangriffe entstehen können:
Eigenschäden
› z. B. Schäden an Hard- und Software infolge eines Hackerangriffs
› Kosten für die Wiederherstellung der Daten
› Kosten der Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der IT
› Betriebsunterbrechungsschaden der IT vor Ort oder Cloud
› Abwehrkosten bei behördlichen Verfahren wegen Datenrechtsverletzungen
› Kosten für IT-Forensiker, z. B. bei Erpressung
Drittschäden
› Vermögensschäden Dritter wegen Datenrechtsverletzung › Vermögensschäden Dritter aufgrund Weiterleitung von Viren und Trojanern Schadenermittlungskosten/Krisenkommunikation
› Kosten für IT-Spezialisten zur Schadenermittlung
› Kosten für Krisenkommunikation mit Geschädigten (Eigentümer, Mieter, Dienstleister und sonstige Vertragspartner)
› Kosten für anwaltliche Vertretung
Für eine optimale Absicherung sollte die Höhe der Versicherungssumme bedarfsgerecht mit einem Versicherungsexperten für Immobilienverwaltungen kalkuliert werden.
Vorstand der DOMUS Software AG, Ottobrunn
www.domus-software.de
Bei Pantaenius verantwortlich für das Schadenmanagement und in der Entwicklung individueller Schadenabwicklungsprozesse in Zusammenarbeit mit Kunden, Sanierern und Versicherern tätig
VDIV-INCON GmbH Versicherungsmakler
www.vdiv-incon.de