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Wie Sie Querulanten auf Eigentümerversammlungen begegnen, ohne die Nerven zu verlieren.
Jeder kennt sie, die unangenehmen Zeitgenossen, die einem das Leben zur Hölle machen können. Jedes Zusammentreffen wird zur Herausforderung, scheinbar grundlos oder aus reiner Profilierungssucht schießen sie quer, mit immer neuen Facetten. Wir kennen sie als Nörgler, Choleriker, Besserwisser, Arrogante, Quasselstrippen und ewig Leidende – kurz gesagt: Querulanten.
Ein Querulant ist laut Duden jemand, der sich unnötig beschwert und dabei starrköpfig auf sein vermeintliches Recht pocht. Seit jeher stellt er Entscheidungsträger vor die Frage, wie man ihm begegnet. Handelt es sich bei seinen Einwänden um pathologischen Wahn oder sind seine Ansprüche doch berechtigt? Kann man solche Menschen gezielt steuern? Wie kann man ihnen begegnen, ohne selbst die Nerven zu verlieren?
Im täglichen Umgang mit ihnen kann man Strategien entwickeln, um dem jeweiligen Charakter und den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Das braucht etwas Zeit, Wissen und Selbst(!)bewusstsein. Damit ist nicht nur das Bewusstsein für die eigenen Trigger gemeint, also: Warum reagiere ich auf so etwas immer so?, sondern auch die Fähigkeit, klar Grenzen zu setzen.
Im Einzelgespräch und mit der entsprechenden Vorbereitung ist dies zwar auch schon eine Herausforderung, aber machbar. Schwieriger wird’s vor Publikum, in einer Situation, in der man gut dastehen will, weil scheinbar alle Augen auf das eigene Verhalten gerichtet sind: Hier fühlt man sich schnell persönlich angegriffen, je nach Art des Einwandes sogar bloßgestellt.
Der Grund dafür liegt in dem Bedürfnis, Anerkennung für sein Tun zu finden, als kompetent und souverän wahrgenommen zu werden – und das unter dem Druck, den anderen Eigentümern ebenfalls gerecht werden zu wollen und zudem im Zeitrahmen zu bleiben. In der Eigentümerversammlung geht es ja nicht zuletzt darum, Kompetenz zu vermitteln, Vertrauen zu wecken, die Wiederbestellung, gar Folgeaufträge durch Empfehlungen zu sichern.
Querulanten können hier durch Fragen und Beschwerden empfindlich stören – umso mehr, wenn der Eindruck entsteht, dass es gar nicht um die Sache geht, sondern um Ablehnung aus Prinzip. Wie reagiert man nun sachlich kompetent und souverän, um die Versammlungsleitung im Griff zu behalten?
Darauf sollten Sie achten:
So können Sie reagieren:
Nörgler, Pessimisten und Leidende sollte man auf keinen Fall beschwichtigen. Sie verspüren sonst den Drang zu beweisen, wie schlimm es wirklich ist. Wer allerdings zu viel Verständnis für vorgebrachte Sorgen und Nöte aufbringt, läuft Gefahr, die ganze Versammlung in Lähmung zu versetzen. Auch hier spart die Bitte um eine schriftliche Ausführung der Bedenken oder Beschwerden Zeit und Nerven. Da Nörgler dazu neigen, ihre Plattform bestmöglich zu nutzen, hier ein weiterer Tipp:
Persönlichen Angriffen, gar in beleidigender Absicht, sollte man klare Grenzen entgegensetzen:
Setzen Sie kurze Unterbrechungen bewusst ein, um Kräfte zu sammeln.
Der angemessene souveräne Umgang mit Störern hat viel mit unserem persönlichen Stresslevel zu tun. Drei Dinge sollten Sie beachten, bevor Sie in die Versammlung gehen: Ruhe, positive Stresshormone aktivieren, positive Selbstinstruktion.
Setzen Sie sich ein Zeitlimit: Zwischen dem Abschluss Ihrer Vorbereitungen und dem Beginn der Versammlung sollte mindestens eine halbe Stunde liegen. Nutzen Sie sie, um Kraft zu tanken – bei einem kurzen Spaziergang oder einer Tasse Kaffee.
Üben Sie sich in positiver Selbstinstruktion: Auch Sportler gehen in den Wettkampf mit dem Gedanken „Ich schaffe das“. Gehen Sie in Gedanken kurz den Ablauf und Ihre möglichen Interventionen bei Störungen durch. Bleiben Sie positiv. Sie können das aktiv durch Ihre Körperhaltung beeinflussen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass schon das zweiminütige Verharren in Siegerpose ausreicht, um eine Prüfung positiv zu beeinflussen. Also: die Beine hüftbreit aufstellen, Brustkorb raus, Hände in die Seiten gestützt, Kopf hoch und mit einem „Ja, ich schaff' das!“ zwei Minuten halten. Viel Erfolg.
Foto: © MichaelJayBerlin / Shutterstock.com
Die als syst. Coach tätige Kommunikations- und Selbstbehauptungstrainerin hat viele Jahre in der Hausverwaltung gearbeitet und ist freie Seminarleiterin und Referentin des EBZ und der FHöV Köln.
www.coach-ml.de