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Trotz der zunehmenden Verbreitung von Smartphones, Tablets und Co. ist das Fernsehgerät immer noch das Lieblingsmedium der Deutschen.
Die Digitalisierung der Medien und das Internet als TV-Übertragungsweg haben den Markt stark verändert. Wer hier mithalten will, muss dem Zuschauer vor allem eines bieten: maximale Vielfalt.
„Die Deutschen bevorzugen nach wie vor das lineare TV als Unterhaltungs- und Informationsmedium“, sagt Klaus Böhm, Direktor Media bei Deloitte. Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen hat in diesem Jahr zum achten Mal seinen Digital-Democracy-Report veröffentlicht. Danach steht das Fernsehen für fast 30 Prozent der Deutschen nach wie vor ganz oben auf der Prioritätenliste. Auf Platz zwei liegt inzwischen mit rund einem Viertel der Befragten das Surfen im Internet oder in anderen Online-Medien – ein Anstieg von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Stark verändert hat sich das Nutzerverhalten: Zwar steigt die Dauer des TV-Konsums nach wie vor an, allerdings muss sich das Fernsehgerät die Aufmerksamkeit der Zuschauer immer mehr mit anderen Medien teilen: Laut der ARD/ZDF-Onlinestudie 2013 surfen 46 Prozent der Zuschauer parallel zum laufenden Fernsehprogramm per Smartphone oder Tablet im Internet („Second Screen“). Dabei haben die Inhalte im Netz jedoch in den meisten Fällen nichts mit der laufenden Sendung zu tun – auch wenn viele Fernsehmacher sich das wünschen würden. Die meisten Zuschauer sind stattdessen mit sozialen Medien beschäftigt, überprüfen ihr E-Mail-Postfach oder gehen online einkaufen.
Ebenfalls etabliert haben sich in Deutschland mittlerweile Pay-TV-Abonnements. Nach dem „European Digital TV Databook“ des Marktforschungsunternehmens Digital TV Research werden in Deutschland dieses Jahr voraussichtlich 4,6 Milliarden Euro nur mit Bezahlfernsehen umgesetzt. In Europa werden wir damit nur noch von den Briten getoppt: Hier sind es 7,9 Milliarden Euro. Laut Deloitte würden die Zuschauer hierzulande am ehesten für Spielfilme bezahlen, danach folgen TV-Serien (23 Prozent), Fußball-Bundesliga (22 Prozent) und Champions League (18 Prozent).
Was dem klassischen Fernsehen aktuell die größte Konkurrenz macht, sind Video-Streams, also Bewegtbilder im Internet. Nach einer Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM nutzen inzwischen drei von vier Internetnutzern (73 Prozent) ab 14 Jahren Video-Streams im Netz. Dies entspricht gut 40 Millionen Bundesbürgern. „Streaming-Angebote verändern unsere Fernsehgewohnheiten dauerhaft“, sagt Dr. Christian P. Illek, Mitglied des BITKOM-Präsidiums. „Per Streaming bestimmen Verbraucher selbstständig, wann und wo sie Filme, Serien oder Nachrichten sehen möchten.“
Vor allem kostenlose Videoportale sind bei Internetnutzern beliebt. Gut jeder Zweite schaut Videos über Youtube, Clipfish oder Vimeo. 46 Prozent der Nutzer rufen bereits gesendete Beiträge und Sendungen in Online-Mediatheken von Fernsehsendern ab. 37 Prozent sehen zumindest hin und wieder das aktuelle Fernsehprogramm als Livestream über eine Internetverbindung, und jeder Fünfte (19 Prozent) nutzt On-Demand-Portale für Serien und Spielfilme wie Videoload, Watchever, Maxdome oder Amazon Prime Instant Video. Im Gegensatz zu den freien Portalen haben die Nutzer kostenpflichtiger On-Demand-Kanäle deutlich höhere Anforderungen: Nur wer mit vielseitigen und interessanten Inhalten sowie einer hervorragenden Bildqualität aufwartet, kann auf Dauer beim Zuschauer punkten.
Das Wunschfernsehen auf Knopfdruck wird vor allem für die jüngeren Zuschauer immer wichtiger. Nach der Deloitte-Studie haben fast ein Fünftel der 14- bis 24-Jährigen ein Video-On-Demand-Abonnement. „Die Grenzen zwischen klassischem Fernsehen im Wohnzimmer und Fernsehen im Internet über Smart-TV, Laptop, Smartphone oder Tablet verschwinden zunehmend“, fasst ZDF-Intendant Thomas Bellut die Entwicklung zusammen. „Mit den immer einfacher zu bedienenden Endgeräten wird der Anteil an Fernsehen über das Internet immer weiter steigen.“
Die veränderten Nutzungsgewohnheiten der Zuschauer sind wesentlich von der Entwicklung neuer Geräte und Technologien abhängig. So wie Laptops und Smartphones für die meisten Deutschen inzwischen zur „Grundausstattung“ gehören, gibt es auch bei den TV-Geräten und Übertragungstechnologien immer neue Entwicklungen. So erobern unter anderem Internet-fähige Fernseher (Smart TVs) die Haushalte in Deutschland. Nach einer aktuellen Studie von Tomorrow Focus ist heute bereits jedes vierte TV-Gerät internetfähig. Wirklich online sind mit ihrem Fernseher allerdings erst rund 25 Prozent der Nutzer. Bei den TV-Surfern stehen aktuell vor allem Nachrichten und Wetter-Apps ganz hoch im Kurs.
Was den Qualitätsstandard angeht, wird sich in den kommenden Jahren das hochauflösende Fernsehen (High Definition Television, HDTV) als neuer Standard durchsetzen. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) geht davon aus, dass ARD und ZDF im Jahr 2019 die Ausstrahlung von SDTV (Standard Definition Television) zugunsten von HDTV einstellen können.
Wer über das Internet fernsieht, benötigt für eine gute Bildqualität auch hohe Bandbreiten. Hier birgt vor allem die zunehmende Verbreitung der schnellen Glasfaser großes Potenzial. Der Grund: Bei der Glasfaser werden die Signale nicht mittels Strom, sondern durch Lichtsignale weitergeleitet. Das macht die Datenübertragung enorm schnell und auch unempfindlicher gegenüber elektrischen oder magnetischen Störfeldern. Zudem können die Daten via Glasfaser selbst über längere Strecken ohne Geschwindigkeits- oder Qualitätsverluste übertragen werden. Allein die Deutsche Telekom will vor diesem Hintergrund bis 2018 rund 12 Milliarden Euro in den bundesweiten Glasfaserausbau investieren.
Der TV-Zuschauer von heute will selbst entscheiden, ob er bewegte Inhalte über das Fernsehgerät, das Smartphone oder sein Tablet empfängt, wann er sich eine Sendung ansieht und in welcher Qualität. Anbieter wie Unity Media, Vodafone oder die Deutsche Telekom haben darauf bereits reagiert. Sie bieten ihren Kunden umfangreiche Pakete aus digitalen und analogen Free- und Pay-TV-Angeboten – zunehmend auch in HD-Qualität – sowie eine große Zahl an Fremdsprachensendern. Auch die Kombination von TV, Internet und Telefon (Triple Play) wird heute von vielen Kunden nachgefragt und gehört bei den genannten großen Anbietern inzwischen zum Standard. Noch einen Schritt weiter geht die Telekom. Sie ermöglicht es ihren Kunden, auch den Übertragungsweg selbst auszuwählen: Der Konzern bietet Triple Play-Pakete wahlweise über das Fernsehkabel (TeleVision) oder die Telefonleitung (Entertain) an.
Und was bedeutet diese Entwicklung für Immobilienbesitzer und Verwalter? Sie haben die Qual der Wahl und sollten sich den Markt sehr genau anschauen, bevor sie sich für mehrere Jahre auf einen bestimmten Anbieter festlegen. Denn die Mieter wollen vor allem eines: maximale Vielfalt.
Foto: © ouh desire, Seyyahil / Shutterstock.com
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