08.12.2023 Ausgabe: vdivDIGITAL 2023/2

Klimaneutral und nachhaltig mobil

Auch Aufzüge haben einen Anteil an der Umweltbilanz von Gebäuden.

Nachhaltige Gebäude sind ein entscheidender Faktor zur Reduktion der umweltschädlichen Emissionen in Deutschland. Anzustreben ist ein optimaler ökologischer, ökonomischer und sozialer Gebäudelebenszyklus. Sogenannte Green Buildings – unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten geplant, gebaut, betrieben, modernisiert und auch rückgebaut – erfüllen diese Anforderungen.

Dabei haben Aufzüge und Rolltreppen einen oft wenig beachteten Anteil daran, wie umweltfreundlich ein Ge­bäude tatsächlich ist. Das Aufzugunternehmen KONE beispielsweise hat sich das Ziel gesteckt, einen Beitrag zu ökoeffizientem Bauen zu leisten und selbst bis 2030 welt­weit klimaneutral zu arbeiten. Ein entscheidender Schritt auf diesem Weg sind die seit diesem Jahr branchenweit ersten vollständig CO2-neutralen Aufzüge der DX-Klasse. Sie sind klimaneutral in der Herstellung und bestehen bis zu 30 Prozent aus recyceltem Material. Bei der Produktion setzt das Unternehmen weltweit auf erneuerbaren Strom sowie emissionsarme Heiz- und Brennstoffe in allen Lieferwerken. Auch Zulieferbetriebe sind vertraglich zu nachhaltigem Wirtschaften verpflichtet, Transportwege zudem effizient gestaltet, und Abfallvermeidung ist ein wichtiger Aspekt.

Einen entscheidenden Beitrag zur positiven Klimabilanz leistet die Technologie der Aufzüge. Ihr Antrieb arbeitet bis zu 70 Prozent energieeffizienter und kann in der täg­lichen Nutzung sogar Energie zurückgewinnen. Ab Werk verfügen die Aufzüge über eine offene API-Schnittstelle, die interne und externe Dienste flexibel mit der Anlage verknüpft, und sie können zudem vollumfänglich modular modernisiert werden, um sich ändernden Anforderungen anzupassen.

Klimaneutrale Wartung durch proaktiven Aufzug-Service

Um CO2-Emissionen beim Betrieb der Aufzuganlagen möglichst gering zu halten, setzt der Hersteller auf vorausschauende Wartung, unterstützt durch Künstliche Intelligenz (KI). Sie erkennt, wenn die in eine Datenbank eingespeisten technischen Daten von den Normwerten abweichen, und meldet dies dem Wartungsunternehmen. So werden Fehler früher erkannt, Verschleißteile können länger genutzt, Ersatzteile rechtzeitig bestellt und ein­gebaut werden. Der Einsatz von KI optimiert die Instand­haltungsintervalle und Einsatzrouten für die Wartung. Der intelligente Aufzug-Service kann Störungseinsätze um bis zu 40 Prozent senken, den Arbeitsaufwand und die Umweltbelastung effektiv reduzieren – weil zudem die Fahrzeugflotte für die Service-Technik auf E-Mobilität umgestellt wurde.

Auch die energieeffizienten Antriebe und die optimierte Wartung können CO2-Emissionen derzeit noch nicht gänzlich vermeiden. KONE übernimmt hierfür die Ver­antwortung: In Zusammenarbeit mit dem Kompensa­tionspartner South Pole unterstützt das Unternehmen Klimaschutzprojekte im Bereich Forstwirtschaft und der erneuerbaren Energien weltweit.

Kahlert, Erik

Vorsitzende Geschäftsführung KONE DACH