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Innovative Energiemanagementlösungen rücken in den Fokus, wenn es darum geht, die Wärmewende einzuleiten. Oft geht das auch ohne den kostenintensiven Austausch bestehender Anlagen.
Energiewende und Digitalisierung – das sind die beiden großen Herausforderungen, vor denen die deutsche Wohnungswirtschaft aktuell steht. Hierfür sind ganzheitliche Contracting-Konzepte gefragt, bei denen digitale Lösungen sowohl die Energieeffizienz der Wärmeerzeugung steigern als auch den CO2-Ausstoß senken.
Für die Immobilienwirtschaft ist die Energiewende in erster Linie eine Wärmewende. Denn das Gros der klimaschädlichen CO2-Emissionen von Gebäuden geht auf das Konto der Wärmeversorgung. Die Zielmarke ist gesetzt: Bis 2050 strebt der Klimaschutzplan der Bundesregierung deutschlandweit einen CO2-neutralen Gebäudebestand an. Ab 1990 gerechnet, entspricht dies einer jährlichen Emissionsreduktion um 2,5 Prozent.
Was Mehrfamilienhäuser in Deutschland angeht, zeichnet sich nicht nur eine Stagnation bei der Energieeffizienz ab, sondern sogar ein Anstieg des witterungsbereinigten Wärmeverbrauchs. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung von Techem. Dieser Befund lässt nur einen Schluss zu: In der Wohnungswirtschaft muss die Kosten-Nutzen-Relation für Lösungen zur Umsetzung der angestrebten Klimaziele spürbar verbessert werden. Isolierte Lösungen, die nur punktuell für höhere Energieeffizienz respektive niedrigere CO2-Werte sorgen, taugen hierfür nicht. Notwendig ist statt dessen ein ganzheitlicher Maßnahmenmix, der die gesamte Wärmewertschöpfungskette eines Gebäudekomplexes im Blick hat. Gleichzeitig gilt es, die technologischen Möglichkeiten der Digitalisierung so weit wie möglich auszuschöpfen. Denn erst der zielgerichtete Einsatz digitaler Energieeffizienzlösungen macht den Klimaschutz tatsächlich bezahlbar. Warum? Weil es nur so gelingt, den Investitionsbedarf für die nachhaltige Emissionsvermeidung im Sinne der verbesserten Kosten-Nutzen-Relation signifikant zu verringern.
In der digitalen Ära gelten Informationen als wichtige Quelle und Basis für moderne und innovative Dienstleistungen. Auch bei der energetischen Gebäudesanierung lassen sich diese gewinnbringend nutzen. Zum Beispiel indem aktuelle Abrechnungsdaten der Heiz- und Warmwasserversorgung zur Analyse des energetischen Status quo eines Immobilienbestandes herangezogen werden. Ein Vergleich der anonymisierten Werte pro Quadratmeter mit den regionalen Durchschnittswerten zeigt dann sehr genau brachliegende Energieeffizienzpotenziale auf. So lässt sich mit einem Blick erkennen, bei welchen Gebäuden eine energetische Modernisierung die größten Effekte verspricht. Dank einer systematischen Auswertung vorhandener Verbrauchs- und Abrechnungsdaten wird die Begehung der betreffenden Liegenschaften in dieser frühen Planungsphase überflüssig. Gerade bei großen Gebäudebeständen vereinfacht und verkürzt eine methodisch fundierte Datenanalyse die Vorplanung und spart zugleich Aufwand und Kosten.
Branchenverbände beklagen seit Jahren, dass veraltete Heizungsanlagen vielfach zu hohen Verbrauchswerten führen. Deren Betreiber wiederum scheuen verständlicherweise die Investitionskosten für den Komplettaustausch ihrer Anlagen – zumal der technische Fortschritt oftmals kaum noch Zeit lässt für eine vollständige Amortisation. In vielen Fällen aber ist eine höhere Energieeffizienz der Wärmeerzeugung auch ohne Anlagenaustausch möglich – nämlich durch optimale Neukonfiguration in Kombination mit professionellem Monitoring und kürzeren Wartungszyklen.
Dies setzt einschlägiges Know-how sowie entsprechende Servicekapazitäten voraus – Ressourcen also, über die nur die wenigsten Wohnungsunternehmen im eigenen Haus verfügen. Dafür gibt es heute aber externe Lösungen: Heizungsanlagen eines gesamten Gebäudebestands lassen sich auf den digitalen Leitstand eines spezialisierten Dienstleisters aufschalten. So werden sämtliche Anlagenparameter permanent überwacht und Abweichungen vom Optimum zeitnah erkannt. Komplettiert wird das durchgehende Monitoring von einem präventiven Wartungsmanagement, das viele Störungen schon im Vorfeld vermeidet. Der digitale Leitstand verbessert demnach nicht nur die Verbrauchswerte, sondern minimiert außerdem Versorgungslücken einschließlich aller Folgekosten. Dabei gehen verringerte CO2-Emssionen und reduzierte Wärmekosten für Bewohner mit höherer Versorgungssicherheit einher.
Dass sich schon mit vergleichsweise wenig Aufwand messbare Effizienzsteigerungen erreichen lassen, veranschaulicht nicht zuletzt der sogenannte hydraulische Abgleich: Weil jeder Heizkörper damit stets seine optimale Wärmemenge erhält, können Heizungsanlagen bei geringerer Systemtemperatur betrieben werden. Außerdem eliminiert der hydraulische Abgleich störende Strömungsgeräusche in Heizkörpern und den Zuleitungen.
Techem beispielsweise überwacht und optimiert als Anbieter innovativer Energiemanagementlösungen über den digitalen Leitstand schon heute mehrere hundert meist größere Heizungsanlagen. In Kürze sollen wirtschaftliche Lösungen auch für kleinere Anlagenbetreiber folgen. Neben Monitoring und Betriebsdienstleistungen sind außerdem Beschaffungsservices wie der zentrale Erdgaseinkauf geplant. So können Wohnungsunternehmen künftig auf ein durchgängiges digitales Energiemanagement zurückgreifen – vom Brennstoffeinkauf über die permanent überwachte Wärmeerzeugung bis hin zur Verbrauchsoptimierung in jeder einzelnen Wohnung. Hier kommen intelligente Smart-Energy-Assistenzsysteme zum Einsatz, die die Heizkörperregelung vereinfachen und dem Mieter seinen aktuellen Verbrauch visualisieren.
Digitales Wärmeenergiemanagement treibt die Integration von Verbrauchsdaten bis hinein in die ERP-Systeme der Wohnungswirtschaft voran und führt Energie- und Prozesseffizienz zusammen – mit wesentlichen Vorteilen für alle, nicht zuletzt für den Klimaschutz.
Foto: © Techem
Geschäftsführer der Techem Energy Contracting GmbH, Eschborn