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Moderne Kommunikations-Infrastruktur wird für den Wert von Immobilen immer wichtiger.
Ein Glasfaser-Anschluss, der umfassende Multimedia-Versorgung ermöglicht, ist heute in vielen Immobilien fast schon selbstverständlich. Aber Glasfaser-Anschluss ist nicht gleich Glasfaser-Anschluss. Letztlich können nämlich nur Direktanschlüsse im Gebäude Störungsfreiheit und Netzneutralität gewährleisten – und dann passiert auch das nicht mehr: Ausgerechnet, wenn im EM-Viertelfinale Jonas Hector als neunter Elfmeter-Schütze gegen Italien antritt, flackert der Bildschirm, fällt das Bild komplett aus, und nur der Schrei aus der Nachbarwohnung lässt den erfolgreichen Abschluss erahnen. Probates Mittel gegen solche Katastrophen ist der Aufbau einer modernen Glasfaser-Infrastruktur. Denn Glasfaser macht nicht nur Highspeed-Internet möglich, sondern auch ausfallsicheres Kabelfernsehen als TV-Grundversorgung für Immobilien.
Warum Glasfaser?
Viele private Aktivitäten, aber auch unsere Arbeitswelt, basieren heute auf einem schnellen und breitbandigen Internet-Zugang. Einige Beispiele: Fernsehen in HD-Qualität über das Internet erfordert je nach Qualitätsanspruch eine Bandbreite von mindestens 6 Mbit/s. Auch für Video-on-Demand-Kanäle wie YouTube oder gängige Online-Videotheken wie Amazon Instant Video, Maxdome und Videoload sind hohe Bandbreiten unabdingbar. Für Übertragungen in Ultra-HD (4K), also mit besonders scharfem Bild, steigt der Bandbreitenbedarf signifikant. Experten raten hierfür zu Anschlüssen mit mindestens 50 Mbit/s. Und möchte man einen 3D-Film streamen, sollten schon bis zu 72 Mbit/s zur Verfügung stehen. Wohlgemerkt: für einen einzelnen Video-Stream.
Hoher Bandbreitenbedarf entsteht auch aus der Tatsache, dass sich Arbeitswelt und private Umgebung immer mehr verschränken. Viele Freiberufler (Grafiker, Texter, Architekten etc.) nutzen heute die Privatwohnung auch als (Zweit-) Arbeitsstätte, nicht zu reden von den vielen Home-Offices, in denen Mitarbeiter von mittleren und großen Unternehmen einen Teil ihrer Arbeit leisten.
Vectoring verzögert Glasfaser-Ausbau unnötig
Die oben erwähnte moderne Telekommunikations-Infrastruktur wird in einem solchen multimedialen Umfeld zum entscheidenden Faktor für die Attraktivität einer Immobilie. Modern und zukunftsorientiert ist sie aber nur, wenn sie auf Glasfaser-Technologie aufbaut. Im Unterschied dazu führen Versuche, die alten Kupferleitungen technisch hochzutunen – beispielsweise durch das sogenannte Vectoring-Verfahren –, letztlich dazu, dass ganze Regionen nur die zweit- oder drittbeste Lösung bekommen und be- bzw. verhindern darüber hinaus auch noch den Wettbewerb unter den Infrastruktur-Anbietern.
Der Glasfaser-Ausbau sollte im Übrigen nicht an den Hauptsträngen Halt machen, sondern direkt in den Keller eines Gebäudes („Fiber to the Building“, FTTB) oder besser noch in die einzelnen Wohnungen („Fiber to the Home“, FTTH) führen, damit die Wegstrecke über die alten Kupferleitungen minimiert und die große Bandbreite beziehungsweise hohe Übertragungsrate in vollem Umfang nutzbar wird. In München wird ein solcher Glasfaser-Ausbau bis ganz nah an den Verbraucher in großem Umfang vorangetrieben. Dazu haben die Stadtwerke München (SWM) und der regionale Telekommunikationsanbieter M-net in den vergangenen Jahren 250 Mio. Euro investiert und den Innenstadtbereich innerhalb des Mittleren Rings erschlossen. Jüngst wurden die weiteren Ausbaupläne vorgestellt: Bis 2021 sollen insgesamt 570 000 Haushalte und über 80 000 Gewerbebetriebe Zugang zum schnellen Glasfasernetz erhalten. Das entspricht etwa 70 Prozent aller Münchner Haushalte. Auch in Städten wie Augsburg, Erlangen und in einigen ländlichen Regionen Bayerns geht der Glasfaser-Ausbau voran.
Multimedia-Nutzung auf ganzer Linie
Die beschriebenen Glasfaser-Anschlüsse machen im heimischen Wohnzimmer Filmabende ohne Wartezeiten möglich, selbst dann, wenn im Zimmer nebenan zeitgleich riesige Bilddateien ins Netz geladen werden oder Computerspiele in Echtzeit laufen. Die Bandbreite reicht für alle und macht auch problemlos IP-basiertes Fernsehen im heimischen WLAN möglich. Über einen 50 Mbit/s Glasfaser-Internetanschluss lassen sich über 100 Sender empfangen und gleichzeitig bis zu drei unterschiedliche Programme auf mehreren Geräten ansehen, hinzu kommt brillantes Kabelfernsehen mit kostenfreien HD-Sendern.
Sicherung der Netzneutralität
Mangelnde Netzneutralität hat im täglichen Leben ganz praktische und häufig durchaus ärgerliche Auswirkungen: Da der Datenverkehr im Internet rasant zunimmt, stoßen die (Kupfer-) Netze mancher Internet-Provider aufgrund von beschränkten Leitungskapazitäten bereits jetzt an ihre Grenzen. Um Kunden dennoch die gewohnte Bandbreite zu sichern, gibt es Pläne, gegen entsprechende Gebühren Vorzüge einzuräumen. Heißt: Wer mehr zahlt, bekommt mehr Bandbreite. In der Folge werden sich die Übertragungsraten der Kunden, die nicht bereit sind, mehr zu zahlen, weiter verlangsamen. Im Glasfasernetz treten solche Engpässe in der Regel nicht auf, da es grundsätzlich für viel höhere Kapazitäten ausgelegt ist. Die Netzneutralität ist damit also quasi gesichert.
Steigerung der Objektqualität
Der großflächige Ausbau von Glasfaserstrecken kann im Bausektor wie ein Investitionsprogramm zur Aufwertung von Immobilien wirken – insbesondere dann, wenn es wie im süddeutschen Beispiel die Wohnungswirtschaft, Eigentümer und Mieter nichts kostet. Unternehmen der Wohnungswirtschaft profitieren vom dauerhaft attraktiven Wohnangebot, Eigentümer und Nutzer von der zukunftssicheren Alternative zum kupferbasierten Netz. Ein Vorteil für alle Beteiligten, das bestätigt auch Josef Fischer, Prokurist der Augsburger Areal GmbH Hausverwaltungen: „Wir wollen unseren Kunden in den betreuten Wohn-Objekten nicht nur in puncto Verwaltung und Finanzen, also den klassischen Bereichen unseres Metiers, exzellente Leistung bieten, sondern auch in der Infrastruktur der Wohnanlage. Und dazu gehört heute die erstklassige Ausstattung in Sachen Telefon, Internet und Fernsehen.“
Foto: © bestfoto77 / Shutterstock.com
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