09.12.2024 Ausgabe: 8/2024

Praktikable Kombination der Wärmeversorgung – ein Projektbericht zur Fernwärme

Heizungsventil mit hydraulischem Abgleich zur Heizkostenabrechnung
Daniel Jedzura - stock.adobe.com

Bei der Umstellung dezentraler Heizungen auf zentrale Wärmeversorgung,  z. B. durch Fernwärme, können Wohnungsstationen zur Wärmeverteilung und für Warmwasser die Umbauzeit verkürzen .

Seit der Sanierung des Gebäudeensembles der Wohnungsbaugenossenschaft Treptow-Süd in der Grimaustraße 16 in Berlin-Schöneweide werden die viergeschossigen Wohnblöcke aus den 1960er-Jahren mit Fernwärme versorgt. Die Warmwasserversorgung erfolgt dabei dezentral in den Wohnungen. Jörg Rose, Technischer Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft, setzte dazu auf Wohnungsstationen von Bosch, die nun die bisherigen Gasthermen ersetzen. Mit ihnen erfolgt die bedarfsgerechte Erwärmung des Trinkwassers unter bestmöglichen hygienischen Voraussetzungen über einen edelstahlgelöteten Plattenwärmetauscher im Durchlaufprinzip. Oliver Bittner, Key-Account-Manager bei Bosch, überzeugte die Genossenschaft von der einfachen strangweisen Installation der Wohnungsstationen, die eins zu eins anstelle der jeweiligen alten Gasthermen mit nur noch drei Rohren für Heizungsvor- und -rücklauf sowie für das Trinkwasser innerhalb etwa einer Woche erfolgte.

Deutliche Energie- und CO2-Einsparung

Die Installation der Wohnungsstationen als Ergänzung zum Anschluss der Gebäude an das Fernwärmenetz ist Rose zufolge wesentlich für die CO2-Einsparung. Fossile Energie wird in den Wohnungen nicht mehr verbraucht, und es muss auch nicht mehr ganzjährig 60 bis 62 °C warmes Wasser vorgehalten werden. Zugleich hat sich der Wartungsaufwand im Vergleich zu den bisherigen Gasthermen in den Wohnungen deutlich verringert. Das senkt die Kosten, die an die Mieter weitergegeben werden können. Zudem werden Energieverluste wegen der nun kürzeren Übertragungswege und der isolierten hydraulischen Komponenten gemindert.

Alternative zu zentralen Lösungen

Nicht zuletzt überzeugten die elektrischen Bosch-Wohnungsstationen mit der Bezeichnung Flow 7000 RS mit ihrer technischen Ausstattung. Entwickelt speziell für die Modernisierung und den Neubau von Mehrfamilienhäusern mit zentraler Heizungsversorgung per Wärmepumpe oder Fernwärme, verfügen sie über einen integrierten Differenzdruckregler für den hydraulischen Abgleich, einen Rücklauftemperaturbegrenzer sowie Passstücke für den Einbau von Wärmemengen- und Kaltwasserzähler zur dezentralen Abrechnung von Heizung, Warm- und Kaltwasser.

Die Installation der Geräte auf Putz oder mit maximal 150 Millimeter Einbautiefe auch unter Putz vereinfacht der vorkonfektionierte Montagerahmen, sodass Modernisierungen auch im bewohnten Bestand zügig vonstatten geht. In den Objekten in der Grimaustraße beispielsweise verschwindet die Technik unauffällig im Aufputzschrank. 

“Praktikable Kombination der Wärmeversorgung – ein Projektbericht zur Fernwärme” erschien in der Ausgabe 8/2024

Mischke, Jens

Leitung Key Account-Management Wohnungswirtschaft und Energieversorger, Bosch Home Comfort 
www.bosch-homecomfortgroup.de