10.03.2022 Ausgabe: 2/22

Sicher ist sicher -Auch ältere Fenster und Türen lassen sich einbruchsicher nachrüsten.

Im Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz (WEMoG) ist ein Anspruch auf Maßnahmen verankert, die dem Einbruchschutz dienen. Seit 1. Dezember 2020 haben Bewohner von Miet- oder Eigentumswohnungen somit einen Rechtsanspruch darauf, „angemessene bauliche Veränderungen“ vorzunehmen, die dem Einbruchschutz dienen. Natürlich sollte sich – so der Wunsch vieler Wohnungseigentümer – ein Mehrfamilienhaus durch deren Umsetzung optisch nicht in einen „Hochsicherheitstrakt“ verwandeln. Auch dürfen durch den Einbau von Einbruchschutzvorrichtungen die Vorgaben des Brand- und auch des Datenschutzes nicht verletzt werden.


Nachrüstung von Sicherheitsbeschlägen
In Bestandsgebäuden kann schon die Nachrüstung mit Sicherheitsbeschlägen an Türen und Fenstern große Wirkung zeigen. Inzwischen scheitern rund 45 Prozent aller Einbruchsversuche an der mechanischen Sicherung der Bauelemente. Einbrechern sitzt die Zeit im Nacken, und polizeilichen Ermittlungen zufolge geben sie ihr Vorhaben meist auf, wenn sie es nicht in drei bis fünf Minuten schaffen. Deutlich länger als fünf Minuten hält der neu entwickelte Sicherheitsbeschlag für Drehkipp-Fenster von Roto durch: Das als erstes seiner Art zertifizierte Modell PM12/16-VdS konnte schon in der Standardausführung bei der Prüfung nach VdS 3168 mit einer Standzeit von mehr als 6,5 Minuten überzeugen. Die um weitere Schließpunkte ergänzte Ausführung brachte es sogar auf rund 16 Minuten.

Einbruchhemmung nach DIN
Einbruchhemmende Nachrüstprodukte für Fenster und Fenstertüren werden nach DIN 18104, Teil 1 und Teil 2 bewertet. Teil 2, also DIN 18104-2, umfasst Nachrüstprodukte, die im Falz integriert werden und daher im geschlossenen Zustand des Fensters nicht sichtbar sind. Wirksam im Sinne der DIN 18104-2 ist der mechanische Schutz durch den zertifizierten Roto-Beschlag auch dann, wenn er in ältere Fenster eingebaut wird, die noch keinen Stahlkern besitzen – nicht selbstverständlich, denn üblicherweise werden Sicherheitsbeschläge nur mit ganz neuen Fenstern geprüft, die häufig schon aufgrund ihrer Profile besser gegen Einbruchversuche schützen. Geeignet ist der Beschlag für Kunststoff- und Holzfenster ebenso wie für Aluminiumfenster mit Euronut. Er verschwindet im Fensterfalz, sodass er das Fenster optisch nicht verändert und es wie gewohnt bedient werden kann. Die Nachrüstung von Bestandsfenstern wird sogar mit Fördergeldern von der KfW bezuschusst. Sowohl private Eigentümer als auch private Mieter können den Einbruchschutz – Investitionszuschuss ( 455-E) beantragen – solange die Fördermittel reichen.


Individuelle Sicherheitskonzepte
Qualifizierte Handwerksbetriebe, wie sie etwa im bundesweit aktiven Netzwerk „Service Friends für Fenster und Türen“ zusammengeschlossen sind, erarbeiten Sicherheitskonzepte, die auf eine Wohnung oder ein Gebäude individuell zugeschnitten sind. Sie beraten auch über Fördermöglichkeiten durch die KfW sowie ggf. vorhandene kommunale Programme.
 

Faden, Dr. Christian

Geschäftsführer der Roto Professional Service GmbH. Das Dienstleistungsunternehmen ist bundesweit unter der Marke „Service Friends“ u. a. in der Fenster-, Dachfenster und Türenwartung tätig.
www.roto-professional-service.de