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Die Wohngebäudeversicherung ist für Immobilien essenziell, aber was sollte sie umfassen?
Die Wohngebäudeversicherung ist eine fundamentale Säule für den Schutz von Immobilien. Sie deckt Schäden, die durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel entstehen können. Diese Ereignisse sind nicht nur häufig, sondern können auch zu erheblichen finanziellen Belastungen führen. Daher ist die Wohngebäudeversicherung – obwohl gesetzlich nicht vorgeschrieben – für Immobilienbesitzer unerlässlich, insbesondere zur Erfüllung von Kreditanforderungen.
Auch wenn die Wohngebäudeversicherung in Deutschland keine Pflicht ist, empfehlen Experten und Kreditinstitute sie nachdrücklich. Dies liegt daran, dass die Kosten für die Behebung von Schäden an Gebäuden immens sein können und ohne Versicherung eine erh ebliche finanzielle Belastung darstellen. Die Versicherung dient daher als wichtige Absicherung gegen unvorhergesehene Ereignisse, die Wohnobjekte betreffen können.
Die Elementarschadenversicherung ergänzt die Wohngebäudeversicherung um wichtige Komponenten. Sie deckt Schäden ab, die durch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben und Hochwasser entstehen. Angesichts des immer häufigeren Auftretens solcher Ereignisse, vor allem in bestimmten Regionen, ist die zusätzliche Absicherung durch eine Elementarschadenversicherung eine kluge Entscheidung, da sie in Situationen Schutz bietet, die die klassische Wohngebäudeversicherung nicht abdeckt.
Das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS) ist ein wesentlicher Faktor für Versicherungsunternehmen, um das Risiko und die Prämienhöhe zu bestimmen. Je nachdem, in welcher ZÜRS-Zone sich ein Gebäude befindet, variiert das Risiko für Überschwemmungen, und entsprechend gestalten sich die Kosten für die Versicherung. Je höherer das Risiko in einem Gebiet, desto mehr empfiehlt es sich, über den Abschluss einer Elementarschadenversicherung nachzudenken.
Die jüngsten Überschwemmungen und Hochwasser in Teilen Deutschlands haben die Wichtigkeit einer umfassenden Absicherung des Immobilieneigentums deutlich gemacht. Der Klimawandel führt zu einer Zunahme extremer Wetterereignisse, was die Bedeutung einer adäquaten Versicherung weiter erhöht. Besonders in risikoreichen Gebieten ist der Abschluss einer Elementarschadenversicherung nahezu unverzichtbar geworden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Wohngebäudeversicherung ist der Schutz vor sogenannten „unbenannten Gefahren“. Dieser Versicherungsschutz deckt Schäden ab, die durch Ereignisse entstehen, die in der Police nicht explizit aufgeführt oder ausgeschlossen sind. Diese Art der Versicherung ist besonders wichtig in einer sich schnell verändernden Welt, in der neue Risiken entstehen können, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses noch nicht vorhersehbar waren.
In der heutigen Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer mehr Bedeutung gewinnen, passen sich auch die Angebote im Bereich der Wohngebäudeversicherungen an. Der Trend geht zu Policen, die nicht nur Schutz bieten, sondern auch nachhaltige Praktiken fördern. Domcura beispielsweise hat im Herbst 2020 die erste Wohngebäudeversicherung Deutschlands mit einem speziellen Nachhaltigkeitsbaustein vorgestellt. Immobilienverwaltungen und Wohnungsunternehmen können hier die Option „Unbenannte-Gefahren-Deckung von Anlagen der erneuerbaren Energien“ wählen und damit beispielsweise Solaranlagen absichern.
Die Integration von Nachhaltigkeits-aspekten in Versicherungsprodukte spiegelt das wachsende Bewusstsein für Umweltthemen wider. Es geht nicht mehr nur darum, Schäden zu decken, sondern auch darum, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Diese Entwicklung steht im Einklang mit den globalen Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit für die Zukunft und zeigt, dass sich auch die Versicherungsbranche einbringen will.
Neben dem Abschluss einer umfassenden Versicherung ist es auch wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Schäden vorzubeugen. Dazu gehört die regelmäßige Wartung und Instandhaltung von Gebäuden. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei den Wasserleitungen gewidmet werden. Fachleute empfehlen, Wasserleitungen in Wohngebäuden spätestens nach 20 Jahren einer gründlichen Überprüfung zu unterziehen oder ggf. zu erneuern, um Leckagen und daraus resultierende Wasserschäden zu vermeiden. Ebenso wichtig sind der Einbau und die regelmäßige Wartung von Rückstauklappen, die den Rückfluss von Abwasser in Gebäude verhindern, sowie Leckagewächter, die frühzeitig auf Undichtigkeiten hinweisen. Diese Geräte können entscheidend dazu beitragen, das Risiko von Wasserschäden zu minimieren. Durch die Kombination aus Versicherungsschutz und präventiven Maßnahmen lässt sich das Risiko von Schäden effektiv mindern und die Sicherheit von Immobilien langfristig gewährleisten.
Zusammengefasst stellt die Wohngebäudeversicherung, ergänzt durch die Elementarschadenversicherung, einen unverzichtbaren Schutz für Immobilien dar. Sie sichert nicht nur gegen alltägliche Risiken ab, sondern bietet auch Schutz in außergewöhnlichen und potenziell verheerenden Situationen. Angesichts der steigenden Risiken durch den Klimawandel und die Zunahme von Naturkatastrophen ist es ratsam, eine umfassende Versicherungslösung zu erwägen – als wichtige Investition in die Sicherheit und den langfristigen Erhalt von Wohngebäuden.