29.04.2019 Ausgabe: 2/19

Verwalter am Scheideweg - Jetzt Digitalisieren oder untergehen.

Die Notwendigkeit der Digitalisierung zieht sich mittlerweile durch alle Aufgabengebiete eines Verwalters: Mieter wollen Schäden per Smartphone melden, Eigentümer verlangen Informationen über Reparaturtermine in Echtzeit, Handwerker brauchen Aufträge in Form von Tickets, Beiräte möchten Belege digital prüfen und die eigenen Mitarbeiter wollen den Überblick behalten und Wünsche effizient erfüllen: Nur digital aufgestellte Verwalter können diese Ansprüche erfüllen – alle anderen werden gnadenlos aus dem Markt gedrängt.

Digital Natives werden zu Eigentümern, Mietern, Handwerkern

Junge Mieter und Eigentümer rücken nach und verlangen nach „Infos rund um die Uhr” – am besten mobil aufs Smartphone. Von außen bedrohen große, digital aufgestellte Unternehmen kleine Verwaltungen und dank „Internet der Dinge” werden sogar die Objekte selbst immer öfter zu Datenquellen. ­Darauf müssen sich Verwalter einstellen – jetzt, bevor es zu spät ist.

Angst vor zu viel Transparenz ist kein guter Ratgeber. Geheimnisse gibt es in der Branche wenig. Nur Verwalter mit wohl durchdachten digitalen Prozessen, die ihre Kunden begeistern, werden sich am Markt halten. Und die konsequente Digitalisierung bietet Umsteigern jetzt die Chance, wettbewerbsfähig zu bleiben, weil die Branche in Bewegung ist.

Digitale Daten statt Keks-Nachmittage für Beiräte

Fragen Sie sich selbst: Wie läuft bei Ihnen eine Wohnungsübergabe ab: W­erden Sie per Tablet durch die Wohnung geleitet und können dabei die gesamte Ausstattung einsehen, bis zur Anzahl der Steckdosen? Erfahren Sie bei der Übergabe die neue Adresse des Mieters, können Sie diese vor Ort in den Stammdaten ändern? Erfolgt die Abnahme per Unterschrift auf dem Tablet, und steht das Protokoll sofort allen Beteiligten zur Verfügung? Falls nein: Warum nicht? Läuft die Kommunikation zwischen Ihren Mietern und Eigentümern datenschutzkonform und verschlüsselt? Wenn Ihre Antwort „Ja, auf dem Postweg” lautet, haben Sie geduldige Kunden. Falls nein: Warum nicht? Die jährliche Belegprüfung im Büro der Verwaltung bei Kaffee und Keksen ist ebenfalls ein Auslaufmodell! Junge Beiräte haben Besseres zu tun. Digital und mobil ist heute die Devise, um auch junge Beiräte glücklich zu machen.

Ohne radikale Digitalisierung keine qualifizierten Mitarbeiter

Wenn Sie selbst sich diese Fragen nicht stellen, werden es potenzielle Mitarbeiter im Bewerbungsgespräch tun. Und Nachwuchskräfte wollen zudem flexibel und von zu Hause arbeiten. In den Niederlanden gibt es gar bereits ein Anrecht auf Home-Office-Angebote. Es geht also bei der Digitalisierung auch um die Wettbewerbsfähigkeit im Kampf um die ­besten Mitarbeiter.

Sie sind nicht allein

Noch sind nicht alle Verwalter digital unterwegs – es gilt, die letzte Frist zu nutzen! Die DOMUS Software AG unterstützt Verwalter als Partner bei der Digitalisierung. „Denn nur durch konsequente Digitalisierung aller Prozesse sichern Verwalter ihre eigene Zukunft”, sagt Stephanie Baretzky, Vorstand der DOMUS Software AG. „Besonders effizient funktioniert das mit voll integrierten Lösungen. Damit vermeidet man Probleme bei der Kommunikation zwischen Insel-Lösungen.” Klar, eine Trockenzeit will überstanden werden auf dem Weg in die Zukunft: Es dauert etwas, bis alle analogen Prozesse vereinfacht und digitalisiert sind. Auch bis alle Daten in der Cloud zur Verfügung stehen, damit jeder Berechtigte darauf zugreifen kann. Schließlich ändert sich dabei für Verwalter und ihre Angestellten zwangsläufig auch die Art und Weise bestimmte Dinge zu tun – das geht nicht über Nacht. Wer aber den Schritt jetzt nicht wagt, für den wird die Luft dünn im lautlosen Überlebenskampf um Kunden und qualifizierte Mitarbeiter. Es ist alles bereit. Daher muss es nun heißen: Anpacken und durchziehen … oder ausgemustert ­werden.

Foto: © mantinov / Shutterstock.com


Rings, Holger

freier Redakteur, Hamburg