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Weil die Energiepreise langfristig steigen, setzen Wärmemessdienstleister verstärkt auf neue Services, die Verwalter, Eigentümer und Mieter über die Energieverbräuche informieren. Möglich wird das durch die Funktechnik.
Heizkostenverteiler mit Funktechnik sind im Kommen. Die großen Messdienstleister verbauen in neue Gebäude häufig solche Geräte. Beim Branchenführer Techem, der konsequent auf diese Technik setzt, funken in Neubauten 80 Prozent. Auch Minol stattet Neubauten überwiegend mit Funktechnik aus. Nur bei Kalorimeta spielt der Funk kaum eine Rolle. Selbst im Neubau verbauen die Hamburger mehr als 90 Prozent elektronische Heizkostenverteiler.
Die großen Fünf, Techem, Ista, Brunata-Metrona, Kalo und Minol, bieten beim Funk mehr oder weniger alle die gleiche Technik. Das muss nicht verwundern, denn die Zahl der Gerätehersteller ist überschaubar. Der Funk-Standard arbeitet im Frequenzband 868 MHz. Die Funkheizkostenverteiler speichern ihre Werte zum Stichtag, zur Monatsmitte und zu Monatsende im Gerät. Meist werden dutzende Tageswerte, die letzten 18 Monatswerte und der letzte Jahreswert gespeichert. Im Angebot sind drei Varianten: die kostengünstigste und am weitesten verbreitete Lösung ist das „walk by“, weil hier jedes Funkmodul – meist im Treppenhaus – einzeln abgefragt wird. Bei der nächsten Produktstufe werden Datensammler installiert und im Treppenhaus abgelesen. Die Premium-Lösung funkt ihre Daten per Modem (GSM/GPRS, DSL oder Breitband) direkt an den Messdienstleister.
Im Bestand ist das noch anders. Einzig Techem hat mehr als die Hälfte aller Heizkostenverteiler im Bestand bereits mit Funk ausgestattet und damit diesen Bereich enorm ausgebaut. Vor zwei Jahren waren es noch 40 Prozent. Die Eschborner setzen konsequent auf die Funktechnik, weil mit der Fernauslesung weitere Services wie das Monitoring möglich sind. Bei Ista und Minol sind zurzeit (nicht funkende) elektronische Heizkostenverteiler noch die häufigsten Erfassungsgeräte, bei Kalorimeta sind es zu rund 40 Prozent Verdunster. Die allerdings kommen langsam außer Mode, weil die Kosten für elektronische Heizkostenverteiler nur noch minimal über denen für Verdunster liegen. Da die Arbeitszeit für die Montage der größte Kostenfaktor ist, fallen die Gerätekosten kaum noch ins Gewicht.
Wenn man die Messdienstleister fragt, bekommt man meist zur Antwort, dass sich die Funk-Ablesung in jedem Fall rechne, auch bei kleinen Mehrfamilienhäusern. „Eine Untergrenze für die Funkablesung gibt es nicht“, heißt es da bei Minol, Techem und Ista. Und trotzdem findet man die meisten Funkanlagen in großen Wohnanlagen. Bei großen Objekten relativiert sich der erhöhte Aufwand in der Hardware, weil sich hier die geringere Ablesegebühr bemerkbar macht. Je größer eine Wohnanlage ist, desto öfter muss der Ableser kommen und desto mehr Wohnungen müssen geschätzt werden, weil der Ableser nicht hinein kommt. Dann spart die Funktechnik auch eine Menge Ärger.
Einen anderen Ansatz verfolgt Kalorimeta. Weil für die Legionellenbeprobung und zur Wartung der Rauchmelder ohnehin ein Ableser in das Haus beziehungsweise in die Wohnung muss, halten die Hamburger die Funkerfassung für nicht unbedingt nötig. Wenn Funk eingesetzt werde, dann meist mit der einfachen Technik, bei der einmal pro Jahr per „walk by“ abgelesen wird. Dann muss der Ableser zwar ins Haus aber nicht in die Wohnungen hinein.
Steigende Energiepreise und immer strengere energiepolitische Vorgaben werden Minol zufolge dazu führen, dass sich die Funkablesung in der Masse durchsetzen wird und permanentes Energiemonitoring für den Verwalter und die Nutzer über Webportale oder Apps auf dem Smartphone ermöglicht. Minol hat dieses Szenario bereits in einem Mehrfamilienhaus in Bietigheim-Bissingen umgesetzt. Auch Ista beobachtet den Trend in einer zeitnahen Visualisierung der Verbrauchsdaten, damit die Nutzer stärker für ihre Verbräuche sensibilisiert werden. Für Techem ist die Funktechnologie eine Möglichkeit, mit gering-investiven Maßnahmen wie dem Energiesparsystem Adapterm und einem Monitoring, Energie einzusparen.
Minol, Techem und Ista sehen im Energiemonitoring schon heute ein sehr hilfreiches Werkzeug – überall dort, wo Verwalter und Hausgemeinschaften den Energieverbrauch im Haus ernsthaft nachvollziehen und optimieren möchten. Dafür bieten die drei Online-Portale an, auf denen in verschiedenen Stufen die Verbräuche in Wohnungen und Gebäuden angezeigt werden. Für Ista ist es außerdem wichtig, dass bei diesem Monitoring neben Wärme und Warmwasser auch Strom miteinbezogen wird. Techem sieht darin auch einen Nutzen für Verwalter. Die könnten so Bewohner gezielt beraten. Schätzungen und Rückfragen der Bewohner würden sich auf ein Minimum reduzieren. Viele Analysemethoden, die online abgerufen werden könnten, identifizierten Schwachpunkte und böten Hinweise auf geeignete Optimierungsmaßnahmen. Kalorimeta hingegen glaubt nicht, dass sich das Smart Submetering so bald durchsetzt. Damit könne allenfalls ein kleiner Marktanteil erreicht werden. Einmal monatlich abzulesen mache für die Wohnungswirtschaft keinen Sinn. Und so darf man gespannt sein, welche Sicht sich in den nächsten Jahren durchsetzen wird.
Foto: © PhotographyByMK / Shutterstock.com
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