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Synergieeffekt: Mit Hilfe eines Energiedienstleisters ließ sich eine Eigentümergemeinschaft im fränkischen Weinsberg ein neues Heizungskonzept realisieren – und profitiert nun auch vom Mieterstrommodell. Ein Projektbericht.
So manche Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) kennt die Situation: Die Heizungsanlage ist in die Jahre gekommen, an einer Modernisierung führt kein Weg vorbei. Damit kommen einige Herausforderungen auf die Eigentümer zu: Sie müssen aus einer Reihe von Optionen das für sie passende Energiekonzept wählen, dabei die gesetzlichen Rahmenbedingungen beachten und auch die Finanzierung und spätere Wartung regeln. Speziell in Baden-Württemberg gilt es zudem, das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) zu beachten, wonach bei einer Heizungserneuerung ein Anteil von 15 Prozent der Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien erzeugt werden muss. Vor diesen Herausforderungen stand auch die WEG August-Läpple-Straße in Weinsberg. Ihr Wohnkomplex umfasst fünf Objekte mit 4 870 Quadratmetern Fläche, verteilt auf 60 Wohneinheiten. Für die Wärmeversorgung stand bisher ein 314 Kilowatt (kW) starker Gaskessel aus dem Jahr 1992 bereit, überdimensioniert, vor allem jedoch veraltet. Die WEG wollte die komplette Modernisierung einschließlich der späteren Wartung in professionelle Hände legen. Sie entschied sich für einen Energiedienstleister, der auf den maximal effizienten Betrieb von Versorgungsanlagen spezialisiert ist – und für ein sogenanntes Betriebsführungs-Contracting. Bei diesem Modell bleibt der Contracting-Nehmer, also die WEG, Eigentümer der Heizungsanlage, während der Contractor die gesamte Wärmelieferung übernimmt: die Demontage und Entsorgung der alten Anlage, die fachgerechte Planung und Ausführung der neuen Anlage, die Beschaffung von Erdgas, die Wartung und Instandhaltung, den optimalen Betrieb und sämtliche Verwaltungsaufgaben. „Weil wir die entsprechenden Ingenieure im eigenen Haus haben, können wir all diese Leistungen aus einer Hand abdecken. Der Kunde hat nur einen Ansprechpartner und braucht keine weiteren Dienstleister mehr, weder Architekt noch Energieexperte noch Heizungstechniker. Wir organisieren die gesamte Modernisierung und betreuen die Anlage auch weiterhin“, erklärt Marcus Lehmann, Geschäftsführer bei LAVA ENERGY, die von der WEG mit dem Projekt beauftragt wurde. Auf eigenen Wunsch trägt die WEG die Investitionskosten. Im Gegenzug erhält sie als Verpächter für die Nutzung der Energiezentrale eine jährliche Pacht vom Contractor.
Im Auftrag der WEG wurde 2017 eine neue Versorgungsanlage geplant und installiert, die sowohl Wärme als auch Strom produziert, bestehend aus folgenden Komponenten:
Der Contractor übernahm die komplette Modernisierung der Verteilung im Heizraum, inklusive Hocheffizienzpumpen, und der Heizkreisverbindung der Heizzentrale, sorgte schließlich auch für die vollständige Isolierung der Heizleitungen entsprechend den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV).
Das neu installierte BHKW hat zwei wesentliche Funktionen: Zum einen erfüllt die WEG mit der installierten elektrischen Leistung von 20 kW vollumfänglich die Vorgaben des EWärmeG. Zum anderen wird der erzeugte Strom im Rahmen eines Mieterstrommodells genutzt, was die Wirtschaftlichkeit der gesamten Energiezentrale deutlich verbessert. Für die WEG in Weinsberg war das die richtige Lösung, auch wegen der technischen Voraussetzungen vor Ort: Die Stromanschlüsse der Gebäude liegen in direkter Nähe zur neu ausgestatteten Heizzentrale, sodass das BHKW die Häuser mit selbst produziertem Strom versorgen kann. Das ist die zweite Funktion des BHKW: Es stellt Strom für den 60-Parteien-Komplex bereit. Mit Mieterstrommodellen gab es bislang schon viel gute Erfahrung: Weil der Strom inhouse erzeugt wird, sind die Lieferwege kurz. Die hocheffiziente Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung ist ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Der lokal produzierte Strom ist günstiger als vom örtlichen Grundversorger – auch weil die öffentlichen Netze weitgehend nicht genutzt werden und so die meisten der sonst fälligen Steuern und Abgaben entfallen. Überschüssige Energie kann in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Die mit dem Eigenstrombezug verbundenen Formalitäten übernehmen die LAVA-Experten, ohne Aufwand für Mieter und Bewohner.
Zur ganzheitlichen Betreuung gehört auch die Überwachung und Optimierung der Anlage im Betrieb. Dazu hat der Energiedienstleister die sogenannte LAVA-Box installiert. Sie bündelt die Betriebsdaten der gesamten Anlage und überträgt sie online in die Leitzentrale des Unternehmens. Dort können Spezialisten den laufenden Betrieb rund um die Uhr überwachen, Störungen beheben und die Anlage aus der Ferne möglichst effizient einstellen. Der Wärmezähler für Heizung und Warmwasser sowie der bestehende Gaszähler des Wohnkomplexes sind ebenfalls in dieses Managementsystem integriert, sodass der Dienstleister alle Energieströme exakt im Blick hat.
Der ehemalige Geschäftsführer und heutige Gesellschafter von Minol ist Gründer und Geschäftsführer der LAVA GmbH & Co. KG. Das auf Energieeffizienzmanagement von Versorgungsanlagen spezialisierte Unternehmen entwickelt intelligente und maßgeschneiderte Lösungen für jede energetische Situation.
www.lavaenergy.de