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22.07.2020 Ausgabe: 4/2020
In vielen Tiefgaragen ist im Laufe der Zeit eine Betoninstandsetzung unabdingbar. Wo schon bei entsprechenden Arbeiten in konventionellen Parkanlagen jede Menge zu beachten ist, wird die Sache dort, wo auch Stellplätze in Parksystemen vorhanden sind, noch deutlich komplexer. Dann nämlich kommen mehrere Gewerke ins Spiel, und die gilt es zu koordinieren.
Tipps für die Planung
Im Idealfall erfolgt zu Beginn die Beauftragung eines auf die Betoninstandsetzung spezialisierten Planungsbüros durch die Eigentümergemeinschaft. Im Zuge einer Begutachtung erfolgt im ersten Schritt eine Einschätzung des Ist-Zustands sowie der zur Wiederherstellung des Soll-Zustandes notwendigen Maßnahmen. Das Planungsbüro schreibt die erforderlichen Arbeiten aus, erstellt einen Projektplan und wird zudem überwachend tätig. Bestenfalls dokumentiert es auch das gesamte Projekt, sodass alle Beteiligten inklusive der Eigentümer über den Fortgang der Arbeiten informiert sind.
Sind nun auch Parksysteme im Objekt vorhanden, sollten auch sie im Rahmen der Erstbegutachtung gesichtet werden, um sinnvolle Folgemaßnahmen planen zu können. Der Umfang gegebenenfalls erforderlicher Reparaturmaßnahmen richtet sich nach dem Gesamtzustand der Anlage. Wurden in der Vergangenheit bereits einzelne Bauteile durch neue ersetzt, erscheint ein Komplettaustausch einer solchen Anlage in der Regel nicht sinnvoll. Hier gilt es abzuwägen, was wirtschaftlich ist. Und auch für den Umfang der Demontage gibt es einen Ermessensspielraum.
Optionen der Demontage
Maßgeblich sind die Anforderungen des Planungsbüros. Grundsätzlich gibt es die folgenden Optionen: Relativ kostengünstig ist es, lediglich die Fahrbleche der unteren Stellplätze auszubauen. Sie können dann auf den oberen Stellplätzen eingelagert werden. Zum Schutz der Personen, die Arbeiten im Grubenbereich durchführen, hat dabei die Sicherung der Anlage in oberer Endstellung höchste Priorität. Deutlich reduzieren lässt sich der Arbeitsaufwand, wenn lediglich die Bleche abgebaut werden und Seiten-, Mittelwangen sowie Traversen in der Anlage verbleiben. Damit Gebäudeteile wie Grubenkanten, Stützen und Wände zugänglich werden, kann es aber erforderlich sein, auch diese Teile zu demontieren und ebenfalls auf den oberen Stellplätzen einzulagern.
Nur wenn der gesamte Grubenboden vollständig frei sein muss, wird die Komplettdemontage der Anlage nötig. Zusätzlich zu den Fahrblechen, Seiten- und Mittelwangen sowie den Traversen werden dann auch die Bodenbefestigungen inklusive der Anlagenständer und Wandabstützungen entfernt, bei Bedarf auch die Elektrik- und Hydraulikleitungen. Bei dieser Gelegenheit lässt sich dann auch gleich der Zustand der Bauteile genau überprüfen und Erneuerungsbedarf feststellen. Je nach Allgemeinzustand kann bei einer solch umfassenden Maßnahme auch der Komplettaustausch wirtschaftlich sinnvoll sein.
Verzögerungen vermeiden
Beim Wiedereinbau der Anlagen ist sicherzustellen, dass Anlagenteile, welche beim Ausbau als erneuerungsbedürftig eingeschätzt wurden, neu geliefert werden. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass der Einbau ohne Verzögerungen erfolgen kann. So nutzt man auch enorme Einsparpotenziale in Bezug auf die Arbeitskosten. Die für den Austausch von Bauteilen anfallenden Arbeitszeiten sind im Aus- und Wiedereinbau von Parksystemen bereits enthalten.
Auf diese Weise lassen sich übrigens nicht nur die sogenannten Duplex- oder Doppelstockparker mit hydraulischen Hebeanlagen vorübergehend entfernen, um eine Betonsanierung zu ermöglichen, sondern auch Parkpaletten und andere Verschiebesysteme.
Aktuelle Projektbeispiele zeigen, dass es durchaus möglich ist, je nach Sachlage eine möglichst effiziente Lösung zu finden: So wurden im Großraum München von der PGS Parking und Garagen Service GmbH 53 Parkplatten komplett abgebaut und nach der Betoninstandsetzung des Fahrbereichs wieder eingebaut. Wo dies wegen starker Korrosion erforderlich war, wurden die alten Systeme teilweise durch neue Parkplatten ersetzt. Drei Doppelanlagen mit zwölf Stellplätzen im Raum Bodensee wurden vollständig demontiert. Da bereits sechs Stellplätze in den vergangenen Jahren neue Fahrbleche erhalten hatten, wurden nun nur die übrigen sechs Beläge erneuert. In einem Großobjekt bei Frankfurt am Main wurde an mehr als 120 unteren Stellplätzen der untere Fahrbelag ausgebaut, auf den oberen Stellplätzen gelagert und beim Wiedereinbau gleich der notwendige Hydraulikölwechsel mit Abdichtung der Hydraulikzylinder durchgeführt. Bei Karlsruhe wurden an 13 Anlagen die Fahrbleche sowie die Auffahrteile an den unteren Stellplätzen ausgebaut und im hinteren Teil der oberen Plattformen gelagert. Zudem wurden die oberen Fahrbleche im vorderen Bereich ausgebaut und auf dem verbliebenen Plattformbelag gelagert, um Platz für die Abstützung des Gebäudes zu schaffen. In einem Objekt in Berlin wurden acht Anlagen mit 28 Stellplätzen komplett ausgebaut und im Objekt gelagert. Mit dem Wiedereinbau erfolgte auch gleich der Austausch des Hydrauliköls sowie aller Hydraulikleitungen.
Tipps für den Werterhalt
Nach erfolgter Sanierung des Tiefgaragenbelags empfiehlt sich zum langfristigen Werterhalt die regelmäßige Reinigung, vor allem nach den Wintermonaten. Gerade beschichtete Böden danken es mit der nachhaltig optischen Aufwertung der Anlage. Auch die Grube von Parksystemen sollte einer Reinigung mit anschließender Trocknung unterzogen werden. Das ist wichtig für den langfristigen Werthalt und um einer erneuten Korrosion vorzubeugen, die durch den Eintrag von in Streusalz enthaltenem Chlorid und die mechanische Beanspruchung durch Sand und Split entstehen kann. Erfahrungsgemäß ist die Nassreinigung der reinen Trockenreinigung vorzuziehen. Letztere allerdings empfiehlt sich, um vor der Nassreinigung groben Schmutz zu entfernen.
Fotos: © PGS Parking- und Garagen-Service GmbH
Ein nachhaltig guter optischer Eindruck wertet die Immobilie auf.
Die Verfasser sind bei der PGS Parking- und Garagen-Service GmbH in der Beratung, Planung und Durchführung von sämtlichen Maßnahmen rund um Parksysteme tätig.
www.pgs-service.de