21.01.2022 Ausgabe: 1/22

Zählerablesung, digital gedacht - Eine App- und Plattformlösung hebt die Effizienzpotenziale einer kleinteiligen Standardaufgabe.

Wie viele Energiedienstleister haben auch die Stadtwerke Düsseldorf die Abrechnung der Energieverbräuche auf den Stichtag 31. Dezember umgestellt. Die jahresbezogene Abrechnung und die stetig wachsende Zahl von Messstellen machten den Ableseprozess für die Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft (DWG), die rund 8.000 Wohnungen im gesamten Stadtgebiet verwaltet, immer aufwendiger. Zählerstände wurden bislang händisch erfasst, die Daten in Excel-Tabellen gesammelt und übermittelt. Sieben Mitarbeiter eines beauftragten Ablesedienstes brauchten so für das Erfassen von 2.500 Zählerständen rund drei Monate. Die Jahresabrechnung wurde zum Frustthema.

Mit dem Ziel, den Ableseprozess schlanker zu gestalten, testete die DWG in einem gemeinsamen Pilotprojekt mit den Stadtwerken Düsseldorf Aareal Meter, eine mit der pixolus GmbH entwickelte Lösung der Aareal Bank Gruppe für die mobile Zählerablesung in der Energie- und Wohnungswirtschaft. Erstmals kam Aareal Meter bei der DWG im Jahr 2020 zum Einsatz. Mit der App zur Zählerstanderfassung wurde aus der aufwendigen Ablesung ein unkomplizierter elektronischer Datenaustausch: Ausgestattet mit einem Smartphone, brauchte ein Mitarbeiter nur einen Monat, um die Verbrauchsdaten von 2.500 Zählern abzufotografieren und einzuscannen. Die App synchronisiert alle Daten automatisch mit der cloudbasierten Plattform, die wiederum alle Ableseaufträge an die Mobilgeräte disponiert und die Objekt- und Zählerdaten verwaltet. Aktuelle Bearbeitungsstände sind somit jederzeit einsehbar, Rückfragen und Zweifelsfälle lassen sich schnell und einfach klären.

Der einfache Weg zur elektronischen Datenübertragung
Bislang musste die DWG oft gegen die Zeit arbeiten, wenn die Aufforderung der Stadtwerke zur Mitteilung der Zählerstände kam, aber noch nicht alle Listen erfasst waren. Die manuell ausgeführten Prozessschritte hatten eine hohe Fehlerquote, was zeitliche Verzögerungen zur Folge hatte. Mit Aareal Meter erfolgt der Datentransfer nun elektronisch und automatisiert an die Stadtwerke, die ebenfalls vom erheblich beschleunigten Prozess und weniger manuellen Arbeitsschritten profitieren – eine Vereinfachung, die branchenübergreifend wirkt.

Langfristig setzen die Stadtwerke auf die Fernablesung per Funk mit Smart-Meter-Gateway in jedem Treppenhaus, was für Netzbetreiber und Wohnungswirtschaft mit Investitionen verbunden ist. Noch sind die bestehenden konventionellen Stromzähler funktionsfähig, haben sich amortisiert und sind in der Regel wenig störungsanfällig. Bis Smart Meter sich flächendeckend durchgesetzt haben, stellt Aareal Meter für beide Seiten eine kosteneffiziente Lösung dar, um Prozesse zu straffen. Davon geht auch die DWG aus. Der Ableseprozess wird sich in Zukunft weiter beschleunigen, da die Wohnungsgesellschaft genau zurückverfolgen kann, wann welche Daten erfasst wurden, was Fehler weitestgehend ausschließt. Die Zählerablesung wird damit auch transparenter. Alle Belege werden dem Wohnungsunternehmen elektronisch zur Verfügung gestellt, sodass es der Informationspflicht für Mieter und Mieterinnen schnell und korrekt nachkommen kann.

Prüwer, Maren

Solution Manager im Bereich Banking & Digital Solutions bei der Aareal Bank