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Durch Digitalisierung und Transparenz das Klima schützen

Die Rolle des Gebäudesektors in der Klimawende ist unumstritten. Neben der Modernisierung des Bestandes und einem klimafreundlichen Neubau spielen auch die alltäglichen Verbräuche eine entscheidende Rolle. Hier kann der Bewohner einiges zum Gelingen der Klimawende beitragen – insbesondere dann, wenn er seine Verbräuche kennt und diese entsprechend anpassen kann. Daher wurde mit der novellierten Heizkostenverordnung (HKVO) die unterjährige Verbrauchsinformation (UVI) zur Pflicht.

Mit der neuen HKVO ändern sich die bis dato gewohnten Prozesse im Bereich der Messdienstleistungen grundlegend. Als klimaschützende Maßnahme sieht die Novellierung unter anderem vor, dass Fernablesung im Bereich von unterverteilenden Zählern zur Wasser- und Wärmeversorgung (Submetering) flächendeckend zur Pflicht wird. Bis spätestens 31. Dezember 2026 müssen sämtliche Liegenschaften mit fernablesbarer Technologie ausgestattet sein. Ist diese Funkmesstechnik verbaut, sind Eigentümer bzw. Verwalter verpflichtet, den Bewohnern monatlich die UVI zur Verfügung stellen.

Um diese Anforderungen umsetzen zu können, sind digitale Infrastrukturen notwendig. Sie bieten neue Möglichkeiten, die weit über die reine Verbrauchserfassung hinausgehen: So liegt die Zukunft im smarten Gebäude. Das Herzstück dieses Gebäudes ist das Smart-Meter-Gateway (SMGW).

Multi-Metering durch das SMGW

Smart-Meter-Gateways ermöglichen eine hochsichere Fernablesung aller Verbrauchsdaten. Das heißt, dass sowohl die individuelle Verbrauchsdatenerfassung von Wärme, Warm- und Kaltwasser in den Wohnungen (Submetering) als auch der Strom-, Gas- und Wasserverbrauch auf Gebäudeebene (Smart Metering) über die digitale Kommunikationszentrale, das SMGW, geführt werden. Solch eine gebündelte Ablesung wird Multi-Metering genannt. Das Multi-Metering vereinfacht Prozesse, vermeidet Doppelstrukturen im Gebäude und erhöht die Datentransparenz als Voraussetzung für Ressourceneinsparung.

Intelligente Vernetzung

Darüber hinaus können über das SMGW weitere Geräte und Anwendungen wie Ladeboxen für E-Fahrzeuge (Smart Mobility), intelligente Sensoren (Smart Building) oder Photovoltaikanlagen (Smart Energy) integriert werden. Das SMGW ermöglicht dabei nicht nur die Datenauslesung, sondern auch die Steuerung. So kann es beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und der Ladeinfrastruktur in der Tiefgarage kommunizieren und dafür sorgen, dass Elektroautos erst dann geladen werden, wenn die Solarmodule gerade genug Strom produzieren. Die intelligente Vernetzung im Gebäude kann somit zur Grundlage für das Management von Verbrauch und Erzeugung werden.

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