Partner-Praxistipp

Mit Multi-Metering zur klimaintelligenten Immobilie

Die angespannte Lage am Energiemarkt hat den Druck erhöht, zeitnah alternative Lösungen in der Energieversorgung und beim Energiesparen umzusetzen. Im Gebäudebereich sind dabei insbesondere der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien, eine intelligente Vernetzung der Immobilie sowie eine transparente, regelmäßige Verbrauchsdatenerfassung höchst relevant.

Das Zauberwort für eine intelligente Vernetzung inkl. Verbrauchstransparenz ist „Multi-Metering“. Beim Multi-Metering werden sowohl die Verbrauchsdaten von Wärme, Warm- und Kaltwasser in den Wohnungen (Submetering) als auch die Verbrauchsdaten von Strom, Gas und Wasser auf Gebäudeebene (Smart Metering) verschlüsselt und sicher via Funk an alle berechtigten Empfänger übermittelt. Möglich macht diese gebündelte Übertragung das Smart-Meter-Gateway (SMGW) mit CLS-Adapter. Das Smart Metering läuft direkt über das SMGW, das Submetering nimmt den Weg über den CLS-Adapter.

Juliane Förster ist Expertin für Smart Metering und Multi-Metering bei KALO und ist überzeugt vom SMGW: „Wer Smart-Meter-Gateways einsetzt, schafft die Voraussetzung für eine klimaintelligente Immobilie. Ist das digitale Herz der intelligenten und sicheren Kommunikation im Gebäude, also das SMGW, erst einmal verbaut, steht dem Smart Building mit all seinen Facetten nichts mehr im Wege. Weitere Geräte und Anwendungen wie Ladepunkte für E-Autos, intelligente Sensoren oder erneuerbare Erzeugungsanlagen lassen sich integrieren und zukünftig sogar steuern.“

Mit Verbrauchstransparenz Energie und Kosten sparen

In so großen Dimensionen denken viele heute aber noch nicht. Im Fokus steht aktuell insbesondere, Verbräuche transparent zu machen. Im Bereich Strom muss dafür, zusätzlich zum SMGW, ein digitaler Zähler installiert werden. Gemeinsam bilden die Geräte das intelligente Messsystem (iMSys). Dabei kann sowohl der Allgemeinstromzähler einer Liegenschaft mit dem SMGW verbunden werden als beispielsweise auch der Stromunterzähler für das Garagentor, der Fahrstuhl, die Heizungsanlage oder die Waschküche.

Im Bereich Gas können die Verbrauchsdaten des Gashauptzählers via aufgesetztem Funkmodul (wMBus) an das SMGW gesendet werden. Zukünftig werden zudem Hauswasser- und Fernwärmezähler mittels SMGW und CLS-Adapter fernablesbar sein.

„Das SMGW überträgt die von den Zählern aufgezeichneten Verbräuche einmal am Tag an unser Kunden-Verbrauchsportal oder, wenn gewünscht, über eine Schnittstelle direkt in das eigene System des Gebäudeeigentümers bzw. Verwalters. Dadurch lassen sich zeitnah energetische Schwachstellen entdecken und auflösen. Damit können die Eigentümer langfristig Energie und Kosten sparen“, erklärt die KALO-Expertin.

Mehr Freiheit durch wettbewerblichen Messstellenbetrieb

Beim Multi-Metering spielt der Messstellenbetreiber (MSB) eine entscheidende Rolle. Er ist derjenige, der die Strom- und Gaszähler einbaut, betreibt, wartet und für die sichere Weiterleitung der Daten via SMGW verantwortlich ist. Jeder Energieverbraucher darf laut Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) seinen MSB frei wählen. Juliane Förster begrüßt das: „Diese Unabhängigkeit vom, grundzuständigen Messstellenbetreiber‘ erleichtert und beschleunigt den Weg zum Multi-Metering – und bringt noch weitere Vorteile mit. Eigentümer, die Liegenschaften in verschiedenen Regionen verwalten und vermieten, erhalten so einen Messstellenbetreiber für all ihre Gebäude. Sie sparen damit Aufwand, Zeit und Geld. Die Verbräuche aus allen Regionen können zudem über ein Portal abgerufen werden. Dies erleichtert den Vergleich der Verbrauchsdaten für Benchmarking-Zwecke. Außerdem ermöglichen die festgelegten, vom Verbrauch unabhängigen, Entgelte eine finanzielle Planungssicherheit. Das hat es vorher so nicht gegeben.“