Praxistipps

Zahl des Monats: 40 Prozent

Müdigkeit am Arbeitsplatz ist weit verbreitet: 40 Prozent der Berufstätigen wünschen sich die Möglichkeit für einen Powernap. Besonders die Generation Z profitiert von der kurzen Erholung. Doch während das Homeoffice neue Freiheiten bietet, werfen Powernaps auch rechtliche Fragen auf. Was sagt die Wissenschaft – und was das Arbeitsrecht?

Das berühmte Mittagstief macht vor kaum jemandem halt: Laut einer aktuellen Studie fühlt sich jeder zweite Berufstätige während der Arbeit häufig müde. Besonders betroffen sind die 18- bis 29-Jährigen mit einem Anteil von 64 Prozent. Doch mit zunehmendem Alter nimmt die Müdigkeit ab: Bei den 50- bis 59-Jährigen sind es noch 43 Prozent, bei den über 60-Jährigen nur noch 34 Prozent.

Eine Lösung für die akute Müdigkeit bietet der Powernap – eine kurze Schlafpause, die laut Beratungsarzt Dr. med. Gerd Herold von der Pronova BKK besonders wirksam ist. „Ein Powernap von 10-20 Minuten ist ideal, um Energie zu tanken und die Konzentration zu verbessern. Wichtig ist, ihn kurz zu halten, damit die Nachtruhe nicht beeinträchtigt wird. Ein Kurzschlaf wirkt besser als eine Tasse Kaffee.“

Das Homeoffice eröffnet vielen die Möglichkeit, sich zwischendurch für einen Powernap zurückzuziehen: 39 Prozent der Berufstätigen nutzen diese Chance, während 26 Prozent bewusst darauf verzichten. Für 35 Prozent bleibt die Option unerreichbar, da sie ausschließlich im Büro oder an anderen Arbeitsplätzen tätig sind.

Doch ein Powernap im Homeoffice ist nicht uneingeschränkt erlaubt. Grundsätzlich ist ein kurzer Schlaf in der Pause zulässig, aber nicht während der Arbeitszeit. 

Die Daten zeigen, dass ein Powernap nicht nur die Produktivität steigern kann, sondern auch das Wohlbefinden der Mitarbeitenden stärkt. Ob zu Hause oder im Büro – mit klaren Regeln könnte der Powernap ein fester Bestandteil des modernen Arbeitsalltags werden.

Für die repräsentative „Schlafstudie 2024“ der Pronova BKK wurden im September und Oktober 2024 2.000 Personen ab 18 Jahren online befragt, darunter rund 1.200 Berufstätige. Die Befragung gibt einen Einblick in die Schlafgewohnheiten der Deutschen und zeigt darüber hinaus, welchen Einfluss Partnerschaft und Beruf auf das Schlafverhalten haben. Die Studie finden Sie hier .