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Bundesförderung stockt trotz verfügbarer Mittel – jetzt auch serielle Sanierung betroffen

Obwohl der Klima- und Transformationsfonds (KTF) in diesem Jahr über 35 Mio. Euro für die serielle Sanierung bereitstellt, können Unternehmen derzeit keine Anträge stellen. Der Grund: Seit Jahresbeginn fehlt die entsprechende Förderrichtlinie, und das zuständige Bundesamt blockiert damit faktisch den Zugang zu den Mitteln.

Gerade in Anbetracht der kürzlich mal wieder gekürzten Fördermittel aus den KTF-Mitteln (wir haben berichtet). Trotz einer beachtlichen Summe von mehr als 35 Mio. Euro, die im Klima- und Transformationsfonds (KTF) für Forschung und Entwicklung zur seriellen Sanierung bereitgestellt wird, bleibt die praktische Umsetzung der Förderung durch das Fehlen der Richtlinie weitgehend blockiert. Auf der Webseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist das Förderprogramm zwar weiterhin gelistet, doch eine wichtige Einschränkung macht die Nutzung dieser Mittel unmöglich: Die Förderrichtlinie, die bis Ende 2023 gültig war, ist ausgelaufen, und seitdem gibt es keine Möglichkeit, neue Anträge zu stellen. Für das kommende Jahr sieht der KTF nur noch etwa 15 Mio. Euro für die serielle Sanierung vor – eine Reduzierung um mehr als die Hälfte im Vergleich zu diesem Jahr. Diese Kürzung wäre weniger problematisch, wenn die Mittel tatsächlich verfügbar wären. Doch solange die Förderrichtlinie fehlt, bleibt auch dieses Geld ungenutzt.

Diese Situation führt zu erheblichem Frust in der Branche, die dringend auf staatliche Unterstützung angewiesen ist, um den Gebäudebestand in Deutschland klimafreundlicher zu gestalten. Die serielle Sanierung, eine vielversprechende Methode zur schnellen und effizienten Modernisierung von Gebäuden, könnte maßgeblich zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Doch ohne Zugriff auf die bereitgestellten Fördermittel stagniert die Entwicklung dieser Technologien. Das Bundeswirtschaftsministerium hat auf Anfrage der Immobilien Zeitung bestätigt, dass die Wiederaufnahme der Bundesförderung „aktuell weiter in Planung“ sei. Eine Sprecherin wies darauf hin, dass ein verwandtes Programm der Deutschen Energie-Agentur (Dena) nach Klärung im Haushalt bis Dezember 2026 im Kompetenzzentrum Serielle Sanierung weitergeführt werden könne. Während der Bund also weiterhin an marktfähigen Lösungen tüfteln kann, müssen sich Privatunternehmen bis auf Weiteres selbst finanzieren – eine Herausforderung, die viele Unternehmen vor finanzielle Hürden stellt.

„Die Blockade der Fördermittel durch fehlende Richtlinien untergräbt nicht nur das Vertrauen der Unternehmen in die Förderpolitik, sondern verzögert auch die dringend notwendige Transformation des Gebäudesektors. Während die Politik weiter an den Rahmenbedingungen feilt, steht die Sanierung in Deutschland auf der Stelle“, betont auch Martin Kaßler, Geschäftsführer des VDIV Deutschland.