Nachhaltigkeit in der Immobilienverwaltung

 

Nachhaltigkeit in der Immobilienverwaltung


Nachhaltigkeit ist heute unverzichtbar für eine zukunftsfähige Immobilienverwaltung. Der Gebäudesektor in Deutschland verursacht etwa 16% Prozent derEmissionen. Dabei entfallen knapp 30 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs auf Raumwärme und Warmwasser in Wohngebäude. Immobilienverwalter tragen zur Umsetzung des Wandels bei, indem sie Maßnahmen zur Energieeinsparung und CO₂-Reduktion in den Liegenschaften anstoßen und koordinieren. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Werterhaltung der Immobilien.
 

Die Zukunft des Wohnens ist nachhaltig 


Informieren Sie sich in unserem Video, wie  Immobilienverwaltungen die unterschiedlichen Interessen der Stakeholder mit den Anforderungen an effiziente und nachhaltige Sanierungsmaßnahmen vereinen können. 

Rechtliche Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten


Verschärfte gesetzliche Vorgaben treiben den Wandel weiter voran. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt verbindliche Energiestandards vor und verpflichtet zur Ausstellung von Energieausweisen, die Verbrauch und Effizienz transparent machen. Die Europäische Gebäuderichtlinie (EPBD) legt ergänzende Anforderungen fest, um den Gebäudebestand bis 2050 nahezu klimaneutral zu gestalten. 

Zahlreiche Förderprogramme von Bund und Ländern unterstützen energetische Sanierungen und Investitionen in erneuerbare Energien. So ermöglicht die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) den Zugang zu Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten. Werden diese Programme aktiv genutzt, können sie Eigentümern finanzielle Vorteile sichern. 

 

Voraussetzungen und Nutzen nachhaltiger Immobilienverwaltung


Für eine erfolgreiche nachhaltige Verwaltung sind zuverlässige Gebäudedaten, gut geschulte Fachkräfte und digitale Werkzeuge nötig. Dadurch lassen sich Energieverbrauch und Instandhaltungsbedarf zeitnah erfassen und steuern. 

Die Vorteile für alle Beteiligten sind vielfältiger: Eigentümer profizieren von sinkenden Betriebskosten und nachhaltigem Wertzuwachs. Mieter freuen sich über verbesserten Wohnkomfort und geringere Nebenkosten, Immobilienverwalter selbst stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit und leisten einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. 

Die Veranstaltungen und Publikationen des VDIV Deutschland liefern praxisnahe Impulse, wie Immobilienverwalter aktiv und wirkungsvoll zur nachhaltigen Transformation des Gebäudesektors beitragen können. Neben technischen und rechtlichen Aspekten bieten sich zahlreiche weitere Möglichkeiten, um ökologische Verantwortung und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. 

Die Rolle der Immobilienverwalter bei der Energiewende

Die Energiewende fordert einen rasanten Umstieg auf erneuerbare Quellen und eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz. Immobilienverwalter wirken als zentrale Akteure, indem sie Sanierungsmaßnahmen koordinieren, erneuerbare Energien einbinden und das Bewusstsein von Eigentümern und Mietern für nachhaltiges Verhalten stärken. 

Typische Maßnahmen umfassen: 
 

Handwerker bei der Heizungsmontage

Optimierung der Heizungs- und Lüftungssysteme

Effiziente Heizungs- und Lüftungssysteme sind der Schlüssel zu deutlichen Energieeinsparungen. Durch Wärmerückgewinnung in Lüftungsanlagen bleibt ein Großteil der Wärme erhalten, was den Energiebedarf reduziert. Smarte Thermostate und programmierbare Heizzeiten sorgen dafür, dass Heizenergie nur bei Bedarf genutzt wird - komfortabel und kostensparend. Gleichzeitig verbessert eine bedarfsorientierte Lüftung die Luftqualität und beugt Feuchtigkeitsschäden vor. 

Nachhaltiges Finanzmanegement

Installation von Photovoltaik- oder Wärmepumpenanlagen

Erneuerbare Energien sind essentiell für die klimafreundliche Gebäudebeheizung. 2023 wurden rund 76% der neu genehmigten Wohngebäude mit Wärmepumpen geplant, die Umweltwärme nutzen und deutlich effizienter als klassische Heizungen sind. Photovoltaikanlagen erzeugen vor Ort sauberen Strom, der vor allem im Frühjahr und Sommer die Wärmepumpe speist, wodurch Energiekosten sinken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen abnimmt. 

VDIV Digitales Arbeiten

Nutzung moderner, digitaler Gebäudemanagementsysteme

Digitale Gebäudemanagementsysteme ermöglichen die Echtzeitüberwachung von Energieverbrauch und technischen Anlagen. Intelligente Sensoren erfassen Verbrauchsmuster, steuern die Haustechnik effizient und verkürzten Wartungsintervalle. Das schafft Transparenz, steigert die Betriebseffizienz und hilft dabei, Einsparpotenziale voll auszuschöpfen - für nachhaltiges und wirtschaftliches Gebäudemanagement. 

Bildnachweis:

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Video: EnBW Energie Baden-Württemberg AG