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Wohnungsunternehmen als attraktive Arbeitgeber

Mit einer Kultur der gegenseitigen Wertschätzung, guter Zusammenarbeit im Team, Arbeitsplatzsicherheit und flexiblen Arbeitszeitsystem sowie einem konkurrenzfähigen Grundgehalt binden Wohnungsunternehmen ihre Mitarbeitenden. Das sind zentrale Erkenntnisse aus der bundesweiten EBZ-Studie 2023.

Für die EBZ-Studie wurden im Januar/Februar 2023 insgesamt 2.422 Mitarbeitende aus der Wohnungswirtschaft befragt. Bei der Detailauswertung zeigen sich deutliche altersabhängige Unterschiede in den Prioritäten. Die Wertschätzungskultur ist zwar für alle Altersgruppen der wichtigste Attraktivitätstreiber, für die bis zu 28-jährigen jedoch besonders relevant. Für die 23- bis 35-jährigen sind zudem flexible Arbeitszeitmodelle und das Gehalt besonders wichtig. Die Bedeutung der Arbeitsplatzsicherheit nimmt mit dem Alter zu. In kleinen Unternehmen mit weniger als 1.000 Wohneinheiten hat sie einen höheren Stellenwert als in größeren. Die genannten Attraktivitätsfaktoren waren auch in der Vorgängerstudie der EBZ Akademie in 2019 dominierend, erhielten jedoch nach der Corona-Krise höhere Werte.

Attraktivitätsfaktoren sind für die Mitarbeiterbindung von großer Bedeutung, so die Schlussfolgerung der Autoren der Studie. „Im Umkehrschluss bedeutet dies: Mitarbeitende verlassen das Unternehmen, wenn es bei der Unternehmenskultur nicht stimmt, die erwartete Flexibilität nicht gewährleistet ist, der Arbeitsplatz nicht mehr sicher ist und das Gehalt den Erwartungen nicht mehr entspricht. Insbesondere bei den Themen Wertschätzung und Zusammenarbeit lässt sich durch Mitarbeiterbefragungen, Kulturworkshops und Team-/Führungskräfteentwicklungsprogramme gegensteuern.“ Die Experten empfehlen, mit ihrer Personalakquise und beim Employer Branding auf die zielgruppenspezifischen Attraktivitätspräferenzen zu setzen. Dafür nennt die Studie diverse Beispiele: Für jungen Menschen erhöhen Angebote an Entwicklungsmöglichkeiten und Talentprogramme zusätzlich zu den genannten Faktoren die Attraktivität. Ältere Mitarbeitende könnten durch das Aufzeigen von Gestaltungsspielräumen, individueller Jobpassung und die Mitwirkungsmöglichkeit an Nachhaltigkeitsthemen länger im Unternehmen gehalten werden. Um die Zukunft der Unternehmen zu sichern brauchen sie aus Sicht der Experten sogenannte 4.0 Mitarbeitende, die sich durch Gestaltungswillen, Neugierde, ein Growth-Mindset und Umsetzungsstärke auszeichnen und anstehende Transformationen vorantreiben wollen. Um diese zu gewinnen und dauerhaft zu halten seien die fünf klassischen Attraktivitätstreiber notwendig, aber nicht hinreichend. Ergänzend müsse glaubwürdig in Themen wie z. B. Sinn/Purpose, New Work, Future Skills sowie Lernende Organisation investiert und dies nach innen und außen kommuniziert werden.

Die EBZ-Studie ist hier zum Download verfügbar.