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Deutscher Mieterbund fordert Mietenstopp

Der Wohnungsmarkt, besonders in Großstädten, ist angespannt. Wohnungen fehlen, die Mieten steigen. Vor diesem Hintergrund hat der Deutsche Mieterbund (DMB) vier Forderungen erarbeitet. Der Eigentümerverband Haus & Grund warnt vor Regulierungen.

Nach Angaben des DMB fehlen in Deutschland aktuell zwei Millionen Wohnungen. Deshalb fordert der Verband die Regierung auf, ausreichend für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Notwendig wären dafür jährlich 90.000 neue Sozialwohnungen, 60.000 bezahlbaren Mietwohnungen sowie Preis- und Belegungsbindungen für 75.000 Bestandswohnungen.

Weiter fordert der DMB einen deutschlandweiten sechsjährigen Mietenstopp für Bestandswohnungen sowie eine Begrenzung für neu abgeschlossene Mietverträge. So könnten besonders einkommensarme Haushalte (Nettoeinkommen unter 1300 Euro) geschützt werden, die aktuell fast die Hälfte ihres Einkommens für Wohnkosten ausgeben.

Außerdem möchte der DMB verhindern, dass die Kosten für energetische Sanierungen zu Lasten der Mieter gehen. Stattdessen sollte die öffentliche Förderung auf fast 10 Milliarden Euro im Jahr aufgestockt werden.

Die vierte Forderung betrifft die Wiedereinführung eines gemeinnützigen Wohnungssegments. Hierfür müsse der Bestand an dauerhaft preisgebundenen Wohnungen in kommunaler Hand mittelfristig auf 30 Prozent des Mietwohnungsbestandes erhöht werden.

Zeitgleich warnte der Eigentümerverband Haus & Grund vor weiteren politischen Regulierungen. Er mahnt an, dass sich bei weiteren Einschränkungen das Vermieten sich nicht mehr lohne und so das Angebot reduziert würde. Konkret geht der Verband davon aus, dass bei einem Einfrieren der Mieten das Angebot um 10 bis 15 Prozent zurückgehe.