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Wo sich das Pendeln lohnt: Studie zu Immobilienkauf im Speckgürtel

Rasant steigende Immobilienpreise in den Städten veranlassen immer mehr Menschen dazu, in das Umland der jeweiligen Stadt zu ziehen – den sogenannten Speckgürtel (» der VDIV berichtete). Die Hoffnung ist, dass durch den Umzug ins Umland enorme Kosten gespart werden können. Was dabei schnell vergessen wird, sind die Pendelkosten. Die Studie des HWWI zeigt nun deutlich auf, dass der Umzug ins Umland sich lohnen kann – jedoch nicht überall gleich gut. Besonders durch die Corona-Pandemie mit vielen Homeoffice-Regelungen ist das Thema erneut in den Fokus gerückt.

Frankfurter Speckgürtel bietet bestes Sparpotenzial

Die Modellrechnung der Studie berücksichtige nur die vier größten Städte der umliegenden Kreise sowie Ortschaften mit mindestens 20.000 Einwohnern. Darüber hinaus wurde eine 70 Quadratmeter-Wohnung als Bezugswert genommen. Zum Durchschnittspreis der Immobilie wurden die jährlichen Pendelkosten gerechnet – Personennahverkehr (ÖPNV) oder Sprit mitsamt der benötigten Zeit. Der Frankfurter Speckgürtel konnte sich am besten positionieren – besonders interessant ist hierbei, dass eine günstige Bahnverbindung die besten Vorteile für einen Umzug ins Umland bietet. Auch der Umzug ins Hamburger Umland mit einer guten Bahnverbindung offeriert laut Studie preisliche Vorteile.

Pendeln mit dem Auto lohnt sich kaum

Besonders interessant ist die Feststellung, dass sich das Pendeln mit dem eigenen Fahrzeug aus dem Umland kaum lohnt – hier sind laut Studie die finanziellen Vorteile schnell aufgebraucht, wenn auch der zeitliche Aufwand berücksichtigt wird. Schlusslicht in Sachen Speckgürtel bildet die schwäbische Landeshauptstadt: Ein Umzug ins Umland Stuttgarts bietet finanziell gesehen mitsamt dem Zeitaufwand kaum Vorteile auf viele Jahre gerechnet. Auch in Berlin sollten sich potenzielle Immobilienkäufer gut überlegen, ob der Umzug weiter entfernt von der City sich durch die langen Fahrwege lohnt.