Das Berliner Forschungs- und Beratungsinstitut hat in seinem vierteljährlich erscheinenden Index die Blasengefahr auf dem deutschen Immobilienmarkt in allen Land- und Städtekreisen untersucht. Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht:
Die Immobilienpreise steigen seit Jahren steil nach oben an – soweit nichts Neues. Doch auch die Inflation steigt besonders seit dem Sommer dieses Jahres immer stärker an und stand im Oktober bei 4,5 Prozent. Viele Käufer fragen sich nun, ob und welche Auswirkungen die Inflation auf den Immobilienmarkt hat und ob durch die Inflation auch die Blasengefahr sinkt. Im empirica-Blasenindex vom dritten Quartal 2021 sind zwei klare Aussagen zu finden: Ja, ein Zinsanstieg erhöht die Blasengefahr. Und auch die Kaufpreise in 338 Kreisen sind dem Einkommen enteilt. Im Vergleich zum vorherigen Quartal sind dies nun fünf Kreise mehr, die eine Teuerung erfahren haben – im Vergleich zum Jahr 2018 sind es sogar 91 Kreise mehr. Doch es gibt auch gute Nachrichten, denn je höher die Inflation steigt, desto mehr Luft entweicht aus der Blase des überhitzen Wohnungsmarktes und ein Einbruch der nominalen Wohnungspreise wird verhindert. Der empirica-Blasenindex enthält sieben Einstufungen, die von „keine Gefahr“ bis hin zu „hoher Gefahr“ reichen. Werden nun die Top 7 Städte Deutschlands begutachtet, liegt allein Köln in der „mäßigen“ Gefahrenstufe. Im Gegensatz dazu ist Hamburg zum ersten Mal in die höchste Kategorie gerutscht und zeigt aktuell eine „hohe Blasengefahr“ an. Die übrigen fünf Städte (Berlin, München, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart) werden weiterhin auf „eher hoch“ geschätzt.