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Deutlicher Anstieg der Treibhausgasemissionen in fast allen Bereichen

Im Jahr 2021 wurden rund 762 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt, so die Berechnungen des Umweltbundesamtes. Das sind gut 33 Millionen Tonnen oder 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Für den Anstieg ist vor allem der Energiesektor verantwortlich. Im Gebäudebereich lagen die Emissionen erneut über den im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Höchstmengen.

Dem Anstieg der Treibhausgasemissionen will die Bundesregierung mit einem Klimaschutz-Sofortprogramm entgegenwirken, so Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, anlässlich der Vorstellung der aktuellen Bilanz. Kern des Programms sei ein wesentlich höheres Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien und die Abkehr von fossilen Energien in allen Bereichen. „Wir müssen es schaffen, dreimal so viele Kapazitäten wie bisher zu installieren, um den Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung bis 2030 auf 80 Prozent zu steigern.“

Im Gebäudesektor verringerten sich die Treibhausgasemissionen um knapp vier Millionen Tonnen CO2-Äquivalente und damit um 3,3 Prozent auf rund 115 Millionen Tonnen. Ziel laut Klimaschutzgesetz waren jedoch 113 Millionen Tonnen. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, betonte: „Unsere Gebäude müssen wir auf Wärmepumpen umstellen und so schnell wie möglich aufhören Öl- und Gasheizungen einzubauen.“

Ein Referentenentwurf zum Sofortprogramm Klimaschutz befindet sich, derzeit in interner Abstimmung. Ein Gesetzentwurf soll somit in Kürze vorgelegt werden. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/830) auf eine kleine Anfrage der Unionsfraktion (20/628) hervor.