Besonders in Großstädten hat die Politik in den vergangenen Jahren versucht, steigende Wohnungsmieten mit Hilfe von staatlichen Regulierungen einzudämmen. In Berlin gipfelten diese Bemühungen in der Einführung eines Mietendeckels, der erst in diesem Jahr vom Bundesverfassungsgericht gekippt wurde. Welche kurz- und langfristigen Folgen die Eingriffe der Politik auf den Wohnungsmarkt haben, hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in ihrer Studie "Mietendeckel & Co. – Wirtschaftliche Auswirkungen von Mietregulierungen auf den Immobilienmarkt" am Beispiel von Berlin untersucht.
Im Fokus der PwC-Studie stehen besonders die Folgen von Milieuschutzgebieten, die Mietpreisbremse, der Berliner Mietendeckel und Maßnahmen zur Rekommunalisierung ehemals privatisierter Wohnungsbestände. Dabei kommt die Studie zu dem Ergebnis, das die Ausweisung von Milieuschutzgebieten für Eigentümer eine zum Teil erhebliche Einschränkung für wirtschaftliche Investitionsentscheidungen bedeuten kann. Das betrifft auch die energetische Sanierung für den Klimaschutz im Gebäudebestand.
Beim Thema Berliner Mietendeckel kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass er zwar das Mietniveau abgesenkt hat, jedoch profitierten davon in erster Linie bessere Wohnlagen und somit überdurchschnittliche Einkommensschichten. Gleichzeitig hätte sich das Angebot an Mietwohnungsangeboten um 60 Prozent verringert, wodurch sich der Wettbewerb für Wohnungssuchenden deutlich vergrößert hat.
Bei der Mietpreisbremse, die Neuvermietungen in angespannten Wohnungsmärkten an die ortsüblichen Vergleichsmieten koppelt, kommt die PwC zu dem Ergebnis, dass besonders private Wohneigentümer darüber klagen, dass die Festlegung der Vergleichsmieten intransparent und nicht nachvollziehbar ist.
Maßnahmen zur Rekommunalisierung ehemals privatisierter Wohnungsbestände liefern derzeit ebenfalls noch nicht den gewünschten Effekt. Stattdessen folgert die PwC, dass notwendige zusätzliche Wohnungen so nicht entstehen, sondern nur der Eigentümer wechselt, anstatt dass die Steuergelder in den Neubau investiert werden.