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EU plant Bürokratieabbau: Unternehmen sollen um 37 Milliarden Euro entlastet werden

Die EU-Kommission plant umfassende Maßnahmen zur Entlastung der Wirtschaft. Bis 2029 sollen Bürokratiekosten für Unternehmen um 37 Milliarden Euro gesenkt werden. Kleinere Betriebe profitieren besonders, da Meldepflichten um 35 Prozent reduziert werden. Doch Kritiker warnen vor Nachteilen für den Klimaschutz und soziale Standards.

Die EU-Kommission hat ein Bürokratieabbau-Paket vorgestellt, das Unternehmen bis 2029 rund 37 Milliarden Euro einsparen soll. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren: Ihre Meldepflichten werden um 35 Prozent reduziert. Genehmigungsverfahren für Infrastrukturprojekte sollen beschleunigt, regulatorische Hürden abgebaut werden.

Wichtige Änderungen betreffen die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Unternehmen sollen von aufwendigen ESG-Reportings entlastet werden. Das soll Ressourcen für Innovationen freisetzen, könnte aber die Transparenz in Umwelt- und Sozialfragen einschränken.

Auch die Finanzierung von Hochtechnologie-Projekten wird erleichtert. Die EU plant, den Ausbau von Rechenzentren und Giga-Fabriken für Künstliche Intelligenz gezielt zu fördern. Damit soll Europas Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA und China gestärkt werden.

Wirtschaftsverbände begrüßen die Pläne. Insbesondere in Deutschland könnte der Bürokratieabbau langwierige Genehmigungsprozesse im Bau- und Energiesektor verkürzen. Kritiker warnen jedoch davor, dass der „Green Deal“ an Priorität verliert und Umweltstandards geschwächt werden könnten.

Ob das Maßnahmenpaket tatsächlich umgesetzt wird, hängt von den weiteren Verhandlungen innerhalb der EU ab. Klar ist: Die Entlastung soll die europäische Wirtschaft stärken – bleibt aber ein Balanceakt zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit.