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Fachkräftemangel nimmt trotz unsicherer Wirtschaftsaussichten weiter leicht zu

Der Fachkräftemangel in Deutschland hat dem halbjährlichen Fachkräftebarometer der Förderbank KfW und des Ifo-Instituts zufolge einen neuen bisherigen Höhepunkt erreicht: 44 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, durch fehlende Fachkräfte in ihrer Geschäftstätigkeit behindert zu sein (Oktober 2021: 43 Prozent). Besonders betroffen ist der Dienstleistungssektor.

Beinahe jedes zweite Dienstleistungsunternehmen klagt aktuell über fehlendes Fachpersonal (47,7 Prozent). Im Oktober 2021 waren es 43,6 Prozent, ein halbes Jahr zuvor sogar nur 26,4 Prozent. In der Branche gibt es allerdings deutliche Unterschiede: Spitzenreiter sind Rechts- und Steuerberatungsbüros, dicht gefolgt von Architektur- und Ingenieurbüros und Dienstleistern für technische Untersuchungen. 61,4 bzw. 61,2 Prozent dieser Unternehmen fehlen Fachkräfte.  

Trotz der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg und den damit verbundenen unsicheren Wirtschaftsaussichten mangelt es den Unternehmen offenbar nicht an Nachfrage. Im April 2022 waren den Experten zufolge bei der Bundesagentur für Arbeit 852.000 offene Stellen gemeldet, die höchste Zahl seit der Wiedervereinigung.