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Hamburg beschließt Klimaneutralität bis 2040 – Wohnungswirtschaft warnt vor Kostenlawine

Mit 53 Prozent Zustimmung hat Hamburg beschlossen, die Klimaneutralität um fünf Jahre vorzuziehen – von 2045 auf 2040. Ab 2026 gelten gesetzliche Höchstmengen für CO₂-Emissionen. Der Senat sieht darin ein ehrgeiziges Ziel, warnt aber, dass eine beschleunigte Emissionsminderung sozialverträglich nur gelingen könne, wenn der Bund entsprechende Rahmenbedingungen schaffe.

Die Wohnungswirtschaft reagierte mit deutlicher Kritik. Sie befürchtet massive Belastungen für Eigentümer und Mieter durch steigende Sanierungspflichten. Die Hansestadt habe sich selbst Kosten auferlegt, die kaum zu stemmen seien. Nach Schätzungen von regionalen Verbänden könnten die erforderlichen Investitionen zwischen 40 und 54 Mrd. Euro liegen und für einen erwarteten Mietenanstieg von bis zu 4 Euro pro Quadratmeter bis 2040 sorgen.

Vor allem Haushalte mit mittleren und geringen Einkommen würden stark belastet. Die Verbände warnen, dass steigende Modernisierungskosten und höhere Nebenkosten den bezahlbaren Wohnraum weiter verknappen könnten. Der Hamburger Klimaentscheid steht damit exemplarisch für die Herausforderung, ambitionierten Klimaschutz mit sozialer Verträglichkeit in Einklang zu bringen.