Die Preisentwicklung am deutschen Immobilienmarkt hat sich im dritten Quartal 2025 weiter verstärkt. Der gesamtdeutsche Immobilienpreisindex über alle Objektarten legte gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent und gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent zu. Der Aufwärtstrend, der seit dem Frühjahr 2024 zu beobachten ist, setzt sich damit fort.
Besonders deutlich zeigt sich die Dynamik im Wohnsegment. Wohnimmobilien verteuerten sich binnen Jahresfrist um 3,8 Prozent. Maßgeblich verantwortlich dafür sind Mehrfamilienhäuser, deren Preise im Jahresvergleich um 5,2 Prozent zulegten. Damit entwickeln sie sich erheblich stärker als selbst genutztes Wohneigentum, das lediglich um 2,4 Prozent anstieg. Auch im Quartalsvergleich bleibt das Bild stabil: Mit einem Plus von 0,9 Prozent lag das Wachstum von Mehrfamilienhäusern über dem von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen.
Die anhaltende Knappheit am Mietmarkt zeigt sich ebenso in den Neuvertragsmieten, die um 3,7 Prozent zulegten. In den großen Städten fällt der Preisschub noch deutlicher aus. Die sieben größten Metropolen verzeichneten im Durchschnitt ein Wohnpreiswachstum von 4,6 Prozent. Die Bandbreite reicht von 2,4 Prozent in Stuttgart bis 5,3 Prozent in München. Auch die Mieten zogen dort um durchschnittlich 3,8 Prozent an, mit Spitzen von über fünf Prozent in Düsseldorf.
Parallel gehen die Renditen zurück. Der Index für Liegenschaftszinsen sank im Bereich der Mehrfamilienhäuser um 1,4 Prozent, da die Preise stärker steigen als die Mieten. In den Top-Städten beträgt der Rückgang im Mittel 1,1 Prozent. Einzige Ausnahme ist Stuttgart, wo die Renditen leicht zulegten.
Im Gewerbesektor bleibt das Bild differenzierter. Büroimmobilien verzeichnen einen Preisanstieg von drei Prozent auf Jahressicht und 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Damit entwickeln sie sich dynamischer als Handelsimmobilien, deren Preise um 2,2 Prozent im Jahresvergleich und 0,5 Prozent im Quartal zulegten. Die Mietentwicklung folgt diesem Muster: Büroflächen legten um 3,2 Prozent zu, während der Einzelhandel nur 1,9 Prozent erreichte.
Für die kommenden Jahre wird nicht mit einer Entspannung am Wohnungsmarkt gerechnet, so das Fazit des aktuellen vdp-Immobilienpreisindex: https://www.pfandbrief.de/wp-content/uploads/2025/11/vdp_Index_Q3-2025_DE_Online.pdf