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Klimaneutralität bis 2045 für Wohngebäude utopisch?

Unter der Überschrift „Fakten.Fordern.Lösungen.“ hat das Klimabündnis Initiative Wohnen.2050 (IW.2050) den zweiten Praxisbericht vorgelegt. Darin dokumentieren rund 200 Wohnungsunternehmen, Verbände und Institutionen ihre Bemühungen, Klimaschutz in den Unternehmen zu verankern und CO2-Emissionen zu reduzieren. Allerdings ist das Ziel, alle Gebäude in Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen, "zunehmend utopisch", so ein Fazit des Bündnisses.

Wie intensiv im Partnerkreis der "IW.2050" an individuellen Klimastrategien gearbeitet wird, zeigen die für den Praxisbericht ermittelten Zahlen: Von den befragten Wohnungsunternehmen haben knapp ein Viertel (24 Prozent) ihre Klimastrategie schon vor 2022 abgeschlossen, 40 Prozent planen den Abschluss noch bis Jahresende 2022, weitere 21 Prozent im Jahr 2023. Bei zwei Prozent wird es definitiv später als 2023 werden. Mehr als jeder Zehnte (13 Prozent) konnte sich nicht festlegen. Zunehmende Hemmnisse auf dem Weg zur Klimaneutralität sieht das Bündnis jedoch durch neue gesetzliche Regelungen, den Wegfall von Direktförderungen, die Energiekrise und die damit verbundenen Preissteigerungen, Lieferengpässe und Fachkräftemangel.

Der geschäftsführende IW.2050-Vorstand Felix Lüter sagte: „Die Wohnungsunternehmen müssen als langfristig investierende Akteure in ihrem Ruf nach Unterstützung und direkter Förderung ernst genommen werden. Nur, wenn die Politik die hierfür notwendigen Wege ebnet, können sie den Spagat zwischen Erhalt der sozialen Aufgaben im Kerngeschäft, ökonomischer Überlebensfähigkeit und ökologischer Transformation überhaupt schaffen.“ Auch aus Sicht des VDIV ist es zwingend erforderlich, dass die Politik den Weg für gangbare Klimastrategien für die Wohnungs- und Gebäudewirtschaft ebnet.

Der Praxisbericht geht u. a. an alle Bundestagsabgeordneten, Sie können ihn hier kostenfrei herunterladen.